Fall Gustl Mollath: Werbung beschert Sixt Shitstorm auf Facebook

Kaum ein Thema hat die Medienwelt in den letzten Wochen so beschäftigt, wie der Fall Gustl Mollath. Der 56-jährige Nürnberger befand sich sieben Jahre in einer Psychiatrie – offensichtlich unschuldig. Den Medienhype um Mollath nutzte jüngst die Autovermittlung Sixt, die mit dem Gesicht von Mollath Werbung machten. Lustig, geschmacklos oder einfach nur gerissen? Auf Facebook hagelte es einen Shitstorm für Sixt.

„Absolut geschmacklos“, „Stammkunde verloren“ und „Einfach widerlich die Anzeige“ – Kommentare, mit der die Autovermittlung Sixt seit gestern überschüttet wird. Auf der Facebook-Präsenz der Firma hagelt es böse Worte von Kunden und welchen, die es bis gestern waren. Auslöser für den Unmut unter den Sixt-Fans: Ein Werbeplakat, das Gustl Mollath zeigt. Darunter der Spruch: „Wenn hier jemand verrückt ist, dann der Sixt mit seinen Preisen. – Gustl Mollath“ Makaber: Mollath saß sieben Jahre in einer Psychiatrie, wurde offensichtlich als Unschuldiger eingesperrt.

Stammkunden wenden sich von Sixt ab

Die bayrische Autovermittlung scheint den Medienhype um den Nürnberger genutzt zu haben, um eine provokative Werbung zu kreieren, der sie sogar eine halbe Seite in der „Süddeutschen Zeitung“ einräumten. Mit Erfolg: Zwar erntet das Plakat weiterhin zahlreiche Negativ-Kommentar, doch Sixt hat es zum Gesprächsthema geschafft. Auch schlechte PR ist PR. Einige Fans der Seite sehen das Mollath-Plakat nicht zu ernst. „Satire darf das“, schrieb ein Nutzer darunter. Was ist die Sixt-Werbung nun: Geschmacklos oder gerissene Satire? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Sixt scheint mit seiner Entscheidung in jedem Fall etliche Kunden verloren zu haben, wenn man den Facebook-Kommentaren glauben darf.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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