Maurice Stuckey

Maurice Stuckey
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Wolfgang Heyder, Manager des Deutschen Meisters Broose Baskets Bamberg, spricht in „Blickpunkt Sport“ von einer „einmaligen Grundathletik“ bei Stuckey. Viele Fähigkeiten, die schwer zu trainieren sind, wie „der Touch im Wurf“, präzisiert der Neu-Ehinger in beeindruckender Manier. Spielertrainer Stefan Goschenhofer vom Regionalligameister BG Leitershofen/Stadtbergen attestierte seinem Schützling nach dem Spitzenspiel gegen Nördlingen in der letzten Saison, „dass er da problemlos mithalten kann, eigentlich sogar deutlich besser ist als die Kontrahenten, die aber schon zwei bis fünf Jahre älter sind.“ Die Fans hoffen inständig, dass Stuckey noch eine Saison das Trikot der BG überzieht. „Wie er spielt ist einfach eine Augenweide und alleine schon den Eintritt wert!“, meint User „sedale“ im Vereinsforum. Maßgeblich am Aufstieg der BG in die erste Regionalliga beteiligt, würde er gerne für seinen Jugendverein weiterspielen. Doch für seine Karriere muss er zu höherklassigen Vereinen wechseln. Angebot liegen zur Genüge vor. Auch Meister Bamberg bekundet Interesse am Augsburger Talent. Zusammen mit seiner deutsch-französischen Mutter, seinem US-amerikanischen Vater und seiner elfjährigen Schwester prüft er sein potenzielles Umfeld komplett vor Ort und hat eine neue Adresse gefunden: In der frischen Saison schnürt er seine Basketballschuhe nach gründlicher Auswertung aller Angebote für den Zweitligisten Erdgas Ehingen. „Bei einem Erstligisten hocke ich zu Werbezwecken auf der Bank. Bei Ehingen kriegen Jugendspieler seit Jahren die Chance, mitzuspielen“, begründet der 17-jährige Point Guard den Wechsel in die zweite Liga. Von seinem neuen Umfeld ist er bisher begeistert: „Hartes Training, super Leute.“
Als Guard nimmt Stuckey eine Schlüsselrolle ein. Er ist es, der die Szene einleitet und den Spielaufbau organisiert. Am 23. September hatten Fans die vorerst letzte Gelegenheit, seine Zuckerpässe, die grandiose Balleroberung und die phänomenale Ballbehandlung des Juniorennationalspielers zu bewundern. Das Publikum bejubelte sein 1,87m kleines Ausnahmetalent, obwohl der Ehinger seinen ehemaligen Teamkollegen von der BG die Bälle abluchste und Dreipunktewürfe sicher im Korb der Heimmannschaft versenkte.
Stuckey ist seit zwei Jahren fester Bestandteil der Jugendnationalmannschaft. Im August nahm er bei der U18-Europameisterschaft teil. „Mo“ absolvierte als Stammspieler jede der acht Partien. Dabei erzielte er insgesamt 57 Körbe. 13 davon warf der Neu-Ehinger in der Zwischenrunde gegen Russland. Leider zog die deutsche Mannschaft nicht ins Viertelfinale ein. Gegen Israel trumpfte der Zweitligaakteur dafür noch mal so richtig auf. „Beim 68:42 durch Maurice Stuckey war nach 29 Minuten der bis dato höchste Vorsprung erreicht“, schrieb www.basketball-bund.de und weiter: „Dann hatte Maurice Stuckey zwei schöne Szenen in Folge, was dem deutschen Team das 18:13 kurz vor der Viertelpause brachte.“ Mit dem 93:61-Sieg, dem anschließenden 70:53 gegen Russland und einem neunten Platz war Trainer Kay Blümel zufrieden. Zufrieden sein kann auch Stuckey, der einst die Volksschule bei Sankt Ägidius in Neusäß besuchte, bevor er nach Kriegshaber zog.
„Anfangs war ich schüchtern, doch nach einem Gespräch mit dem Physiotherapeuten ging es ab dem vierten Spiel bergauf“, bewertet der Basketballer aus Leidenschaft seinen persönlichen Turnierverlauf. Auf die Frage, ob er sich an Fernsehauftritte oder Zeitungsinterviews gewöhnen könne, meint Stuckey bescheiden: „Ich mag das nicht so gern. Das ist momentan zu viel Hype.“ „Ich habe noch nichts gewonnen“, schließt er sich der Meinung seines Trainers Ralph Junge an. Seinen alten Kameraden traut Stuckey eine erfolgreiche Regionalligasaison zu. „So wie sie gegen uns gespielt haben, können sie oben mitspielen“, vermutet Deutschlands talentiertester Nachwuchsbasketballer.

Steckbrief::
Name: Maurice Stuckey
Geboren: 30. Mai 1990 in Augsburg
Wohnort: Augsburg
Beruf: Auszubildender
Sportart: Basketball
Seit: schon sein ganzes Leben lang
Verein: Erdgas Ehingen, davor: BG Leitershofen/Stadtbergen
Größter Erfolg: Bester bei den „Jordan Classics“
Sportliches Ziel: NBA spielen

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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