Herbst in Waldperlach, Teil 53

Haubenmeise

Samstag, 23.10.2010: 10..11°C, bewölkt, am Nachmittag kurze ein paar Wolkenlöcher. Trocken.

Das hat zwar nichts mit Herbst oder Natur zu tun – eher ganz im Gegentum – aber es ist so skurril, dass ich es einfach erwähnen muss. Meine Hintergründe waren beim Einkaufen, Mämpfe und so, und haben unter anderem fertig verpackten Streichkäse mitgebracht. Alles ohne Konservierungsmittel, ohne Sorbit und Cyclamat, eben so, wie es sein soll.

Als sie den Streichkäse probiert hatten, meinten sie, der sei völlig ohne Geschmack. Ich hab mir das dann auch angesehen, eine weiße, strukturlose Paste und hab daran gerochen. Kein Eigengeruch. Wenn ich den Deckel auf die Packung steckte, konnte ich mit einiger Mühe den Geruch des Plastiks der Verpackung riechen. Aber die weiße Paste? Selbst Steine riechen intensiver.

Nach einigem herumrätseln fand ich dann die Lösung: Das ist gar kein Streichkäse, sondern Maskapone. Das Zeug, mit dem man Löffelbiskuit zusammenklebt…

Jetzt frag ich mich, ob es Menschen gibt, die Geschmacks- und/oder Geruchsrezeptoren für so etwas haben? Ich hab schon ein paar mal bemerkt, dass manche Menschen Gerüche wahrnehmen, von denen ich absolut nichts mitbekomme. Umgekehrt ist es zwar erheblich häufiger, aber trotzdem – das irritiert mich.

Soviel dazu. Beim Fotorundgang traf ich heute meinen Nachbarn, der ebenfalls gerade mit jeder Menge Laub beschäftigt war. Nach einem langen Gespräch über die extreme Anzahl an Vögeln und die Artenvielfalt hier, musste ich mich dann auch erst einmal um mein Laub kümmern. Zwei Kubikmeter!

Anschließend – und fast 50 Fotos später – ging ich wieder auf „Vogeljagd“. Ein Rotschwanz, zwei Blaumeisen, eine Haubenmeise, ein Spatz und rund 10 Kohlmeisen. Inzwischen schaff ich es, nicht mit dem Reisverschluss meiner Jacke zu klingeln, wenn ich mich an Vögel anschleiche. Nur so gut wie Anton, der Alphakater, beherrsch ich das noch nicht.

Auf dem Foto von heute sieht man eine Haubenmeise, die seltenste Meisenart hier in der Gegend, als sie gerade ein Futterhaus neben der Terrasse besucht hat. Immerhin hab ich es geschafft, mich auf 3 Meter anzuschleichen, ohne dass mich der Vogel bemerkt hat.

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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