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Vorschnelles Urteil

Es ist falsch, voreilig ein bestimmtes Urteil über einen Menschen zu fällen. Auch mir ist das einmal passiert und es tut mir noch heute unendlich leid.
Ich befand mich in einer Gesellschaft honoriger Filmschaffender, als mir beim soundsovielten Glas Wein über den Produzenten Keller ein scharfer Witz einfiel, der auch nicht ganz frei war von Anspielungen auf seine sexuellen Vorlieben, über die man sowieso munkelte.

Die Anwesenden lachten sehr, am lautesten allerdings mein Schauspielerkollege Müller.

Als weitere Personen hinzukamen, verkündete Kollege Müller lautstark:
„Hört, welch köstlichen Witz wir uns ausgedacht haben, mein Kollege Lang und ich!“
Und er erzählte meinen Witz.

Im Verlaufe der nächsten Tage wurde mir von allen Seiten zugetragen, dass Müller überall meinen Witz erzählt. Nunmehr aber bereits mit den Worten:
„Hört mal, welch köstlichen Witz ich mir da über den Produzenten Keller ausgedacht habe!“

Ich hatte eine riesige Wut auf den Kollegen Müller, diesen Lumpen, diesen Plagiator, diesen Wichtigtuer.
Sich mit fremden Federn zu schmücken!

Im tiefsten Innern meines Herzens beschloss ich, mit dem Kollegen Müller nie wieder zu sprechen, und auch keine Rolle mehr in einem Film zu übernehmen, in dem er ebenso mitspielte, ihn doch aber zumindest bei passender Gelegenheit zur Rede zu stellen.

Da wurde mir wiederum einige Tage später von jemand anderem zugetragen, dass der Kollege Müller zufällig mit dem Produzenten Keller bei einer Feier zusammentraf, und nach einiger Zeit in Weinlaune verkündete:
„Hören Sie, welch köstlichen Witz sich der Kollege Lang über den Herrn Produzenten ausgedacht hat!“

Seither ist mir bewusst, wie leichtfertig man über einen Menschen oftmals ein falsches Urteil fällt, und wie sehr man ihn damit ins Unrecht setzen kann.

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