Die "Lindenstraße" lebt weiter 

Nach fast 35 Jahren wird die “Lindenstraße” abgesetzt, doch sie ist nicht für immer verloren. Denn schon bald steht die Kultsendung in Museen.

Am 08. Dezember 1985 um 18.40 Uhr begann die spannende Reise der Bewohner der “Lindenstraße”. Wir konnten die Menschen dort durch schwere, aber auch wundervolle Zeiten begleiten. Neben Beziehungskrisen und neuer Liebe, über Streit und Tode, war alles dabei. Langweilig wurde es nie in der “Lindenstraße”. Die WDR-Serie war die erste Seifenoper aus Deutschland, dennoch befasste sie sich immer mit politischen und gesellschaftlichen Themen. Die “Lindenstraße” war immer topaktuell. So wurden Wahlen diskutiert, das erste homosexuelle Paar kam zusammen, noch bevor es die Norm war, und Fußball-Events gefeiert. Doch neben ersteren Themen, wurden auch Intrigen geschmiedet und Leute hintergangen - in der Lindenstraße war eben immer etwas los. Der Einfluss reichte sogar bis in die Realität. Nach der “Lindenstraße”-Wahlkampagne “Wählt Gung”, schrieben einige Wähler bei der darauffolgenden Bundestagswahl “Gung” auf ihren Wahlzettel. Doch schon Anfang nächsten Jahres soll das alles vorbei sein.

Die “Lindenstraße” kommt ins Museum

Wer sich am 29. März 2020 noch nicht von der “Lindenstraße” trennen kann und will, der hat Glück. Denn da die Serie eine große Rolle in der deutschen Fernsehgeschichte spielt, wird die “Lindenstraße” in Museen erhalten bleiben. Das Berliner Museum, “Deutsche Kinemathek” wird ausgewählte Folgen archivieren und Besuchern zur Verfügung stellen. Aus 1800 Folgen wurden 370 Episoden ausgewählt, darunter alle Hochzeitsfeiern, Weihnachtsfeste und Wahlen. Die Auswahl sollte sichtbar machen, “welche erzählerische Bedeutung und mediale Bindungskraft diese Familienserie über mehr als 30 Jahre hinweg entwickelt” hat. Doch das ist noch nicht alles: Auch Teile des Filmsets werden ab nächstem Jahr in dem Museum, “Haus der Geschichte”, in Bonn, ausgestellt. Neben Requisiten, Kostümen wird auch die Küche von Helga Beimer und die Bushaltestelle Lindenstraße/ Kastanienstraße für die Fans zugänglich gemacht. So schade das Ende der “Lindenstraße” ist, wenigstens wird sie uns für lange Zeit erhalten bleiben.

Bürgerreporter:in:

Jana Peters aus Köln

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