Das Internet. Sehnsucht, Sucht, Suche ...

Es war vor ca. drei Jahren. Meine Frau erzählte mir, dass sie im Fernsehen gehört habe, dass der amerikanische Präsident George W. Bush, der irakische Diktator Saddam Hussein und der nordkoreanische Diktator Kim Jong Il (sprich: "Kim Dschong il") ihre Schuhe vom selben italienischen Schuster anfertigen lassen würden. Mehr wusste sie nicht.
Ich aber war neugierig und verblüfft. So tat ich etwas ganz Simples, das jeder von myheimat nachmachen kann:
Unter der Suchmaske von Google gab ich die drei Worte ein:
Bush Hussein Schuster.
Probiert es doch selber - und ihr werdet Interessantes erfahren, über Vito Artioli in Norditalien, über Schuhe aus Leguan-, Schlangen- und Eidechsenleder usw. Kein Lexikon, kein Buch der Welt, keine Bibliothek der Welt hätte mir diese Information verschaffen können - schon gar nicht in Bruchteilen von Sekunden.
Darum ist für mich das Internet das "magische Auge", das in Sekundenbruchteilen hinter die Dinge sehen kann, das auf billionenfache Informationen zurückgreifen kann, das mehr weiß als jedes einzelne Werk. Aber:
Man muss es bedienen können, um sich nicht im endlosen Sumpf zu verlieren. Die Gefahr ist immens, wie jeder weiß.

Beispiel: Als meine Frau neulich den Namen einer besonderen Schnecke aus unserem Garten suchte, gab sie arglos den Suchbegbriff "Nacktschnecke" bei Google ein ...! Ergebnis: Den gesuchten "Tigerschnegel" fand sie nicht - aber wir müssen froh sein, wenn nicht demnächst der Verfassungschutz vor unserer Türe steht und meinen Computer wegen des Abrufs (kinder-) pornographischer Seiten beschlagnahmt! Den Begriff sollten myheimat-Leser vielleicht doch nicht ausprobieren ...