Weihnachten, zwischen Kommerz und religiösem Fest?

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Schlicht und einfach sind auch früher die Straßen, Marktplätze und Häuser weihnachtlich gestaltet worden. Zum ersten Advent hin waren die ersten Lebkuchen in den Geschäften zu riechen, und Ende November standen die ersten Schokoladen Nikoläuse in den Regalen. Und man hat sich auf die besonderen Geschenke als Kinder gefreut. Der Heilig Abend war ein ganz besonderer Tag, mit der Christmette zu Mitternacht als Ausklang. Der erste Weihnachtsfeiertag ein hoher Feiertag, sehr festlich, nicht nur für die Kirche.

Die freiwillige Freude in einem wird einem abgenommen. Die Freude an kleinen Dingen ist nicht mehr erwünscht. Man wird regelrecht überschüttet, übersättigt vom Lichterglanz, den Advents-, Nikolaus - und Weihnachtsmärkten. Im Landkreis selber kann man jedes Wochenende auf mindestens fünf Märkte gehen. Mit Weihnachtsbeleuchtungen möchte jede Kleinstadt die andere noch übertrumpfen. Der Handel möchte Kunden anziehen, teils mit Schnäppchen die vorher schon mal kräftig erhöht wurden. Und letzten Endes fehlt den einen das Geld und auf der anderen Seite gibt es für Kinder schon gar nicht mehr viel was gerade zu Weihnachten noch besondere Freude machen kann.

Der Kommerz übersättigt die Menschen. Sowohl der Lichterglanz wie auch die vielen Märkte. Manches Kind sitzt unglücklich am Weihnachtsbaum weil die Eltern des Freundes mehr Geld haben und ihrem Sohn alle Wünsche erfüllen konnten. In vielen Familien wurden die großen Geschenke inzwischen abgeschafft, denn das Kleine sollte die besondere Freude entfachen, etwas Selbstgemachtes von den Kindern das Elternherz erfreuen. Das Persönliche wieder eine große Rolle spielen, was von Herzen kommt und nicht was in Wert und Euro zu schätzen ist.

Und bei allem wird eigentlich der wahre Grunde des Weihnachtsfestes total außer Acht gelassen. Die Geburt Christi ist schon alleine ein Geschenk. Der Frieden miteinander, den auch dieses Fest bringen sollte, ein weiteres und sehr kostbares. Aber wer macht sich schon noch über diese wahren Hintergründe Gedanken, denn Handel und Kommerz wollen auf sich aufmerksam machen, und anstatt dem Weihnachtsfest vielleicht einen etwas moderneren Tadsch zu geben wird dieses Fest eher noch kitschiger gemacht, letzten Endes muss nach Heilig Abend nur die Kasse noch stimmen..........

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Alles was das Herz begehrt
Ohne auffällige Beleuchtung geht gar nichts mehr

8 Kommentare

Bürgerreporter:in
Luis Walter aus Krumbach
am 12.12.2007 um 22:48

Otto hat sich mit diesem Gedicht wieder mal selbst übertroffen, und es steckt wieder viel Wahrheit dahinter.....

Ganz sicher kann jeder sein Weihnachtsfest so feiern wie ihm beliebt. Der eine leise und der andere laut.
Und ganz sicher hatte man zu den religiösen kirchlichen Festen eine andere Beziehung wie heute. Allerdings gab es damals wie wie diese Leute die gerade zu diesen hohen kirchlichen Feiertagen die Kirche besuchten um ihre Modeschau zu präsendieren, um dort einfach gesehen zu werden, was unter dem Jahr weniger auffällig gewesen wäre.

Und es hat sich die Zeit gewandelt, was den Konsum angeht. Und viele nehmen ihn so an, und geben dadurch dem Kommerz immer größeren Aufwind.
Doch bei allem Kommerz und Konsum sollte man den eigentlichen Hintergrund dieses hohen kirchlichen Festes nicht vergessen.......

Bürgerreporter:in
Luis Walter aus Krumbach
am 15.12.2007 um 15:54

Dagmar,

es geht nicht alleine um die schönen Weihnachtsmärkte,
werde auch wieder vom romantischen Hürbener Weihnachtsmarkt schreiben,
es geht einfach auch darum das bei uns alles auch Überhand nehmen muss
und letzten Endes die Gefahr des Totlaufens gegeben ist
weil eine große Sättigung vorhanden ist......

Bürgerreporter:in
Luis Walter aus Krumbach
am 16.12.2007 um 21:25

Dagmar,

es hat wirklich nichts mit schlechtreden zu tun,

sondern einfach hinter die Kullissen geschaut und festgestellt, auf den Weihnachrtsmärkten ist es schön zu bummeln und
Begegnungen zu finden, Leute wieder mal treffen die man schon lange nicht mehr gesehen hat.
Und das alles findet zwischen Glühwein und einer "Roten" im Semmel statt. Dort ist auch der erhoffte Gewinn am Ende des Marktes vorhanden.
Und das Schloss Neuburg schon immer der Weihnachtsmarkt der Großstädter sein sollte und sein wollte, dass hat mir kürzlich eine Insiderin auch wieder erklärt.

Gruß
Luis