Schloss Trippstadt

Schloss Trippstadt mit Brunnen
3Bilder

Nur wenig bekannt liegt in Trippstadt, einem Kleinod mitten im Pfälzerwald zwischen Kaiserslautern und Pirmasens, das Trippstadter Schloss. Dieses alte Jagdschloss zeichnet sich besonders durch seinen Englischen Garten aus und war einst Treffpunkt vieler deutscher und europäischer Herrscher.

Das Trippstadter Schloss ist ein altes Jagdschloss aus dem 18. Jahrhundert. Erbauer war der Obristjägermeister Carl-Friedrich von Hacke, der zu dieser Zeit mit Amöna Freiherrin von Sturmfeder von Oppenweiler verheiratet war. Heute dient es als Sitz der rheinland-pfälzischen der Landesforstlichen Versuchsanstalt.

Zu Zeiten von Jägermeister von Hacke wurde das Schloss oft Maison de la Campagne genannt, da es sich seinerzeit um ein schlossartiges Herrenhaus mitten auf den Feldern am Rande des Forstwaldes handelte. Die Gemeinde Trippstadt entstand vermutlich um das Schloss herum als Waldbauernsiedlung.

1776 wurde von Johann Jakob Hemmer aus Mannheim übrigens auf dem Schloss der erste Blitzableiter der Pfalz errichtet. Auf Hemmer gehen übrigens auch die in der Meteorologie relevanten Mannheimer Stunden zurück.

Der Schlosspark rundum das barocke Schloss geht auf Pläne des bekannten süddeutschen Landschaftsarchitekten Friedrich Ludwig Sckell zurück. Heute zeichnet er sich jedoch vor allem durch sein Kräftespiel zwischen jahreszeitlichem Wechsel, natürlicher Entwicklung und naturgegebenen Verfall aus. Aus dem geometrischen Garten nach Versailler Vorbild ist im Laufe der Jahrhunderte nicht nur ein Landschaftsgarten, sondern auch ein aus ökologischer Sicht sehr bedeutsames Schutzgebiet geworden.

Die große Wiese mit ihrem Thymian- und Habichtskrautbewuchs ist durch eine hohe Biodiversität, vor allem bei Insekten, geprägt: Hier tummeln sich nicht nur Bienen und Hummeln, sondern auch seltene Käfer und zahlreiche Schmetterlingsarten. Von den Insekten werden auch viele selten gewordene Vogelarten wie Baumläufer, Grauschnäpper, Kleiber, Rotkelchen, Waldmeise und Zilp-Zalp angelockt. Neben den einheimischen Parkbäumen wie Linden und Plantanen findet man hier auch Sumpfzypressen, sowie viele andere exotische Bäume und Pflanzen. Damit kann er zweifellos zu den bedeutendsten Kulturlandschaften der Pfalz gezählt werden.

Bürgerreporter:in:

Leif Mazomeit aus Heide

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.