Schwefeldampf und Donnerhall

Ein historisches Schlossfest fand von Freitag, d. 12.07., bis Sonntag, d. 14.07.2013, in Homberg/Ohm statt.

Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen genießen am heutigen Sonntag zahlreiche Besucher hier im Homberger Schlosshof das schöne Wetter. Plötzlich erschallt eine Stimme und verkündet: "...Wir schreiben heute den 11. Juli des Jahres 1646. Die Stadt Homberg und das Schloss wurden von schwedischen und niederhessischen Truppen nach längerem Beschuss eingenommen. ..." In den nächsten Tagen bangen die Menschen in Homberg nicht nur um ihr 'Hab und Gut' sondern vor allem um ihr Leben.

Kaum war der Ruf: "Sprengt das Schloss" verhallt, stürmten Soldaten über den Schlosshof und zündeten mit einer Fackel eine Lunte an. Rasch brannte diese ab und kaum hatte sich der Geruch über dem Schlosshof breit gemacht, ertönte ein lauter Knall. Die Besatzer hatten am 14. Juli 1646 den ehemaligen Bergfried, einen Gefängnisturm, gesprengt.

Mit diesem kleinen Schauspiel versetzten die "Schlosspatrioten" die Besucher zurück in die Zeit des 30-jährigen Krieges. Überhaupt glich der Schlosshof heute einem mittelalterlichen Ritterlager. Hier wurden Kettenhemden gewebt und besonders mutige junge Männer erhielten den Ritterschlag. Auf dem Schlossgelände und im Schloss selbst war noch mehr zu entdecken und so lade ich Sie, ja genau Sie, zu einem virtuellen Rundgang ein.

Das Homberger Schloss befand sich lange in Privatbesitz und erst zu Beginn des Jahres 2012 konnten die Stadtverordneten über den Kauf abstimmen. Nach dieser Entscheidung gründeten sich die 'Schlosspatrioten Homberg e.V.', ein Aktiven- und Förderverein, über dessen Ziele und Termine Sie auf der Homepage des Vereins näheres erfahren. Siehe hierzu auch meinen Bericht http://www.myheimat.de/homberg-ohm/kultur/ist-das-wirklich-ein-schnaeppchen-d2387873.html .

Übrigens: Jeden Sonntag können Sie hier im Schloss von 14.00 bis 18.00 Uhr eine Tasse Kaffe und ein Stück Kuchen genießen !