Neue Ära Mit neuem Trainer und Änderungen in der Führungsetage machten sich die Münchner daran, die Liga wie in all den Jahren zuvor auch zu dominieren, ohne jedoch von Rückschlägen gefeit zu sein. Es mutet fast ein wenig sonderbar an, dass die 15 Monate Pandemie zur erfolgreichsten Phase in der Geschichte des FC Bayern wurde. Viele fanden es nur schade, dass die vielen Titel im letzten Jahr nicht mit den Fans im Stadion, oder auf dem Marienplatz gefeiert werden konnten. Eine Mannschaft jedoch ist immer im Wandel und natürlich sollte es daher in der laufenden Saison nach dem 5. Stern der Anspruch sein, die zehnte Deutsche Meisterschaft in Serie zu gewinnen.
Neuwahlen des Gablinger Bayern-Fanclubs prägten die Jahreshauptversammlung nach der Zwangspause durch die Corona-Pandemie im „Wirtshaus am Sportplatz“ in Gersthofen. Präsident Manuel Tausend - der den Fanclub sicher durch die schwierige Pandemiephase führte - konnte eine stattliche Teilnehmerzahl im gemütlichen Nebensaal begrüßen. Er verwies insbesondere darauf, dass es trotz Corona keine nennenswerten Abgänge bei den Mitgliedern zu verzeichnen gab. Tausend steht auch weiterhin auf der Kommandobrücke des Fanclubs „Red-White Glammhogga" und tritt damit seine 3. Amtszeit an. Er wurde ebenso einstimmig im Amt bestätigt, wie die zur Wahl angetretenen Mitglieder. Als Vizepräsident fungiert weiterhin Joachim Ehinger. In offener Abstimmung erfolgte ebenfalls die Wahl des restlichen Präsidiums durch Wahlleiter Horst Kuchenbaur. Die Revision verstärkt neben Erwin Kuchenbaur nun Andrea Lentz, während Neuzugang Maximilian Krainik als Beisitzer die Abgänge Pius Kaiser und Stefan Bobinger ersetzt. Völlig überraschend wurden dem Fanclub 45 Karten für das CL-Spiel gegen Kiew zugeteilt. Statt virtuellen Fahrten wurde es nun nach 18 Monaten endlich Realität, die erste reale Busfahrt stand wieder an. Die Nervosität begann bei vielen schon vor dem Spiel. Der Bus musste ebenso bestellt werden, wie die Wurstsemmel und die Getränke zur Verpflegung; Trikot, Schal und Cape schon mal bereit gelegt. Am Treffpunkt Kaiserstadel ging es schon rund. Die ersten Fangesänge wurden bereits bei der Hinfahrt angestimmt. So richtig kochten die Emotionen aber erst auf dem Busparkplatz über, als man direkt neben dem Fanclub der „Cats“ die alten Freunde wieder in den Arm nehmen konnte. Es fühlte sich an wie ein Familientreffen. Präse Manuel Tausend organisierte noch eine Handvoll Südkurvenkarten und die Welt war endgültig wieder in Ordnung. Eine seltsame Zurückhaltung zeigte sich jedoch im Stadion. Durch die Verlosung der Tickets sah man in der Südkurve kaum ein bekanntes Gesicht. Zudem fehlten noch immer die Gruppierungen Club Nr. 12, sowie Schickeria, die für die Stimmung verantwortlich sind. Der Fußball lebt nun mal von Emotionen. Doch dank eines ganz starken Auftritts zum Heimauftakt in der neuen Champions League-Saison konnten die Anhänger einen äußerst souveränen 5:0 Sieg gegen Dynamo Kiew feiern. Über 18 Monate haben alle treuen Fans des FCB auf diese Nachricht gewartet. Jetzt ist es amtlich. Die Vollauslastung der Allianz Arena ist wieder möglich. Ab dem Heimspiel gegen Freiburg gelten die Jahreskarten wieder. Die Personenobergrenzen bei Veranstaltungen in Bayern wurden aufgehoben. Nicht praktikabel umsetzbar jedoch ist weiterhin die beliebte Nikolausfeier des Fanclubs mit großer Tombola. Der gewohnte Rahmen ist nicht möglich, weil für zuletzt 240 Teilnehmer derzeit die Voraussetzung der 3G-Regelung mit Einlass-Kontrolle gelten würde. Das ist ohne Security nicht praktikabel. Als Ersatz ist eine kleinere Lösung vor allem für die Kinder in Planung. Unabhängig davon wird das soziale Engagement des Clubs für krebskranke Kinder fortgesetzt. Zum einen sind die Besuche auf der Station 9 seit Juni durch den „Bayern-Rudi“ wieder erlaubt – der dies als Herzensangelegenheit sieht - zum anderen werden Aktionen wie das EM-Tippspiel durch Preise ebenso unterstützt, wie Anschaffungen von neuen DVD-Playern und eines Sonnenschirm/Sichtschutzes für das Kinderschmerzzentrum der Uniklinik Augsburg im Wert von ca. 1.500,-- €. Als Vorbild dient nach wie vor ihr Lieblingsverein, der sich nicht nur für die Flutopfer des Jahrhundert-Hochwassers in Deutschland engagiert und 1,1 Mio. Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt hat. (Text: Rudi Tausend)