Befruchtungshelfer im Gefängnis

Am Pfeilblatt kann man unten schon den Kolben erkennen.
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"Was wächst denn hier?" fragte ich mich und strich die sattgrünen Blätter vorsichtig auseinander. Im trocken Laub des Buchen- und Ahornbestandes fiel die grünblättrige Insel sofort ins Auge. Ah, da war alles klar. Zwei typische Pfeilblätter des einkeimblättrigen gefleckten Aronstabes (Arum maculatum) hatten gerade die Blattstengelhöhe erreicht. Bald werden sie noch etwas darüber hinauswachsen.

Der Standort in den Laubwäldern Mitteleuropas ist typisch für die giftige Pflanze. Noch erkennt man nur andeutungsweise den später bräunlichen Kolben (Spadix) am unteren Ende des Blütenblattes. Er verströmt dann einen muffigen aasartigen Geruch, der Insekten magisch anzieht. Reusenhaare an der Einschnürung verhindern ein vorzeitiges Entkommen der kleinen Befruchtungshelfer. Sie werden aus dem Gefängnis erst entlassen, wenn genügend Pollen von den männlichen auf die weiblichen Aronblüten gelangt sind.
Im Spätsommer leuchten die Fruchtstände mit knallroten Beeren.

Nun werde ich die entdeckten Aronstäbe bis zur Reife verfolgen. Vielleicht kann ich dann die attraktiven Fruchtstände dem Beitrag noch hinzufügen.

Unter dem Stichwort "Aronstabgewächse" hält Wikipedia weiteres Fachwissen bereit.

Siehe auch die weitere Wachstumsphase:
http://www.myheimat.de/eckartsberga/ratgeber/arons...

Am Pfeilblatt kann man unten schon den Kolben erkennen.
Zwei schöne Aronstäbe in der Entwicklung
Bürgerreporter:in:

Annemarie Dr. Mrosk aus Eckartsberga

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5 Kommentare

Bürgerreporter:in
Lisa Gutekunst aus Wertingen
am 01.05.2012 um 14:39

die werde ich jedenfalls nicht in meinen Garten pflanzen ;-)

Bürgerreporter:in
ELVIRA MOGA aus Königsbrunn
am 04.05.2012 um 22:35

Gut gesehen, schön beschrieben und abgelichtet, liebe Annemarie.

Grüsse zum Wochenende
Elvira

Bürgerreporter:in
Annemarie Dr. Mrosk aus Eckartsberga
am 05.05.2012 um 10:06

Die Kommentare gefallen mir sehr, dankeschön und auch ein schönes Wochenende!
LG Annemarie