Von ,,Turban"; „Şalvar“ und ,,Kaftan"
Osmanische Kleidung (Topkapi Museum)

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Eigentlich war der Kleidungstil der Osmanen schlicht und einfach, und es ist über die Jahrhunderte gleich geblieben.
Lediglich die Stoff-Muster, Kragenform und Accessoires waren vielfältig.
Die Kleidung gab Auskunft über Herkunft, Stand, politischen Rang und religiöse Zugehörigkeit.
Das traditionelle Kleidungsstück der Osmanen war zweifelsohne der Kaftan (Robe).
Diese waren sehr schön bestickt und variierten langärmlig, kurzärmlig oder ärmellose.
Meist wurde es offen getragen.
Das Untergewand, das bis leicht über die Füße reichte, zeichnete sich durch reiche Farbentracht und seiner Vielfalt an Mustern und Motiven aus. 
Anhänger der Herrschaftsfamilien trugen zudem einen meist goldfarbenen Gürtel um die Taille, der mit prunkvollen Edelsteinen verziert war.
Das bedeutendste Accessoire der Männer war der Turban, der in seiner Wickelweise und Farbe Auskunft über Stand und politischem Rang gab.
Die Türken und der Sultan trugen weiße Turbane, wohingegen die Juden gelbe, die Griechen blaue und die Araber bunte Turbane trugen.
Das Schuhwerk bestand aus Leder und hatte die Form von knöchellangen Halbstiefeln, die mit oder ohne Laufsohle angefertigt wurden.
Ein Charakteristikum dieser Schuhe, das durch etliche Jahrhunderte unverändert blieb, ist die auffällig spitze Form.
Die Kleidung einer osmanischen Frau änderte sich mit gegebenem Anlass.
Auch die Damen des osmanischen Reiches trugen eine Art Unterkleid. Ihr „Şalvar“- war eine Hose, die lang bis über die Pantoffel fiel und an der Taille sowie an den Knöcheln zugezogen wurde.
Darüber trug man eine mit goldenem Garn bestickte Bluse, gekrönt von einem prächtigen „Entari“ (Gewand), das je nach Anfertigung ebenfalls offen oder geknöpft getragen wurde.
Meist trugen die Frauen ein „Yemeni“, das ist ein leichtes Kopftuch, das man willkürlich um den Kopf legen konnte.
Mit Federn und Edelsteinen oder filigranen Schleiern verzierte Hüte gehörten ebenfalls zu den Must-haves der orientalischen Damen-Accessoirs.
Osmaninnen mit langen Haaren schufen Kunstwerke aus geflochtenen Zöpfen, die mit Tüchern oder besonderem Schmuck aufgewertet wurden.
Das Hochzeitskleid wurde zur osmanischen Zeit „Bindalli“ genannt. Die traditionelle Tracht bestand meist aus hochwertigem, lilafarbenem oder rotem Samt und war mit vergoldeten Metallgarn-Zweigen bestickt, das Blumen und Blätter formte. 
Nach der eigenen Hochzeit war es Brauch, das eigene Bindalli auch auf den Hochzeiten anderer Bräute zu tragen.
Das Bindalli spielt noch heute in weiten Teilen der Türkei eine besondere Rolle.
Auch wenn es nicht mehr als Hochzeitskleid gängig ist, so wird es von vielen türkischen Frauen zur „Kına Gecesi“ Henna-Nacht eine Art (Polterabend), während der Vollziehung traditioneller Bräuche im Kreise der weiblichen Verwandten und Freundinnen, getragen.
Der Besuch in Topkapi Palast in Istanbul ist ein muss für jeden Touristen.
Vom Topkapi Museum werden einige Berichte noch folgen.

Bürgerreporter:in:

Kocaman (Ali) aus Donauwörth

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