Das Ende kommt...

Keks
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unaufhaltsam nähern wir uns dem Ende des Jahres und ich gestehe, ich habe den kurzen Wintereinbruch sehr genossen.
Ist es nicht schön, wenn alles um einen herum irgendwie leiser wird, weil Schnee so viele laute Geräusche und Stimmen dämmt. Ich weiß, die Menschen hier werden jetzt sagen, dass ja genau der richtige Hund von laut und leise redet, wo ich doch immer wieder darauf hingewiesen werde, dass ich nicht so redselig sein soll. Aber ich bin nun mal ein Wachhund und wenn eine Pferdekutsche bei uns vorbei fährt und dabei ist es auch egal, wie oft ist diese schon gesehen und gerochen habe, muss ich einfach sagen, dass da was ist.
Das ist das Phänomen bei uns Hunden ... wenn der Postbote klingelt, dann bellen wir, egal wie oft er es macht und egal wie gern wir ihn haben ... wir bellen - zumindest die meisten von uns.
Was ich damit sagen will, als Hund kann man nicht immer gegen seinen Instinkt an, auch wenn man weiß, dass es nicht toll ist oder gar falsch, aber so ist das Leben, wenn man mehr nach Instinkt als nach Erlerntem geht. Die Menschen konnte ja auch mal unter Wasser atmen habe ich mir sagen lassen und irgendwann haben sie dann scheinbar gelernt, dass das nicht mehr geht. Hund und Mensch sind einfach sehr verschieden und sehen viele Dinge auch komplett entgegen gesetzt. In meinen Augen ist Pansen etwas unfassbar Leckeres und bei Ihnen Mensch bin ich mir da nicht so sicher, ob Sie diese Einschätzung teilen. Sie scheinen Spaß daran zu haben, bunte und laute Lichter in die Luft zu schießen, ich finde das einfach nur ziemlich unverständlich. Viele meiner Artgenossen haben vor diesen Tagen im Jahr sehr viel Angst und spüren auch schon sehr früh, wenn es wieder so weit ist. Unsere Menschen hier mögen das auch nicht. Ich habe mir wirklich viele Gedanken gemacht, was ich Ihnen als Alternative dazu vorschlagen könnte, aber ich weiß nicht, ob es Ihnen so viel Spaß macht, wenn Sie eine Taschenlampe in die Luft werfen und "Ohhhhhh" und "Ahhhh" sagen.
Warum ich weiß, was eine Taschenlampe ist? Also ich bitte Sie, jeder Hund weiß doch, wenn er im Dunkeln spazieren geht, dass der Mensch dann ein Licht braucht, weil Ihre Augen im Dunkeln halt nicht so gut funktionieren, wie bei uns und Sie sich auch nicht wirklich auf Ihre Nase verlassen können. Also habe ich, Hund mit viel Erfahrung im Leben, gelernt, dass eine Taschenlampe ein Licht in einem kleinen Raum ist, das Sie durch die Gegend tragen können. Eine schlaue Erfindung, wenn ich Sie einmal loben darf - so von Hunde-Seite aus.
Aber trotzdem dieser Tag "Silvester" ist wirklich kein Highlight in den schlauen Errungenschaften der Menschheit. Ich habe aber gehört, dass es nicht mehr erlaubt ist, diesen unglaublichen Lärm zu machen - nicht wegen uns, wer würde das denn auch erwarten, sondern, weil es neben diesem Krach auch sehr viel Müll produziert. Wir Hunde werden ja auch beschuldigt, unnötig Müll zu produzieren. Dazu muss ich als Hund mit einer gewissen Größe jetzt endlich mal etwas sagen: unser "Müll" schadet der Natur viel weniger, als der Müll, der nun entsteht, weil unsere Besitzer ständig irgendwelche Beutel mit sich tragen müssen, um unsere Geschäfte einzusammeln. Ich frage mich, wann es hier mal zu einem Gleichgewicht kommt und Sie als Mensch Ihren Müll, den Sie in der Natur liegen lassen, mitnehmen müssen. Wissen Sie, wie unangenehm es als Hund mit viel Fell ist, wenn man einen Kaugummi an den Pfoten kleben hat? Abgesehen davon, dass es an sich schon doof ist, ist es auch noch richtig widerlich, weil der ja nicht unbenutzt in meinen Pfoten kleben bleibt....
Und da gibt es einen Schilderwald wegen unserer Geschäfte, die wir in der Natur erledigen.
Ich kann verstehen, dass man als verantwortungsvoller Hundebesitzer einen Haufen seines Lieblings, der mitten auf einem Fußweg liegt, mitnehmen sollte. Ich kann verstehen, dass man nicht in fremde Gärten ... nun ja ... Sie wissen, was ich meine. Aber muss man sich als Hund wirklich böse beschimpfen lassen, weil man in eine Wiese gekackt hat, auf der ansonsten ganz viele Kühe und Schafe stehen und sicherlich darunter auch viele Mäuse und Ratten und was weiß ich nicht noch alles leben. Das ist dann der Punkt, den ich an Ihnen Mensch nicht verstehen. Auf der einen Seite fordern Sie etwas, aber auf der anderen Seite scheinen Sie die Dinge selten als gesamtes Bild zu sehen. 
Vielleicht kann ich es auch nicht verstehen, ich bin ja nur ein Instinktlebewesen, das sich freut, wenn es im Winter schön kalt wird, weil das für die Jahreszeit normal ist und zugegebenermaßen, weil ich natürlich auch einen unendlich dicken Pelz habe und ich im Sommer wirklich nicht gerade vor Glück Freudensprünge mache, wenn es über 30 Grad gibt. Aber auch das gehört dazu, denn es ist ja Sommer und die Sonne ist notwendig, damit viele Dinge wachsen und gedeihen. Nun ja, aber wie gesagt, wahrscheinlich verstehe ich die Komplexität Ihres Daseins nicht. 
Ich freue mich über kleine Dinge des Lebens, die mir den Tag verschönern. Wenn meine Gassigängerin kommt und dann auch noch schön mit mir kuschelt und mich bürstet, wenn sich abends nach dem Abendessen noch einer unserer Menschen zu mir setzt und mir ein bisschen von seinem Tag erzählt und meinen Rücken massiert, weil die Knochen halt doch ein wenig zwicken im Alter oder es zu Weihnachten schöne tolle Geschenke gibt, die uns ganz liebe Menschen bringen oder unter einen unserer Weihnachtsbäume legen. 
In der Tat, es sind solche Momente, die ich ganz besonders genieße.

Aber wie kam ich eigentlich auf dieses Thema? Scheinbar sind meine Pfoten gerade in Schreiber-Laune.

Dabei wollte ich eigentlich nur sagen, dass ich es so schön finde, wenn unsere Ausläufe so richtige Winterlandschaften sind und wir darin ein wenig toben können. Dann werde ich auch nicht geschimpft, weil ich mal wieder mehr ein brauner als ein weißer Keks bin.

Aber es gibt auch noch sehr wichtige Dinge, von denen ich Ihnen erzählen will. Fangen wir mal mit den Auszügen an. Im Katzenhaus ist ein großes Kommen und Gehen, so dass ich teilweise wirklich nicht immer auf dem aktuellen Stand bin, aber ich tue mein Bestes. Meine Kumpel Bert und Berthold wollte ich eigentlich fragen, ob sie mir ein wenig beim Tagebuch helfen, aber die beiden sind auf eine Pflegestelle gezogen, weil Bert leider krank ist. Damit Berthold dann eben nicht alleine hier bleiben muss, weil Bert sein aller bester Kumpel ist, durften beide zusammen auf die Pflegestelle ziehen. 
In eine neues Leben sind auch viele Bewohner des Katzenhauses aufgebrochen. Da wären , Malou, Kiki, Ronja, Lieschen, Lotte, Lilly, Marlene, Stummelchen, Gerald, Allegra, , Coco, Cora, Sandro, Mischa, Lara, Leni und Aaron
Wenn man das so liest, könnte man meinen, wir wären komplett leer im Katzenhaus, aber das ist nicht der Fall. Unsere Quarantäne ist leider gut gefüllt, unser Katzenzimmer ist zur Zeit leider mal wieder eine Pilzstation und auch bei den Außenkatzen gibt es einfach ein paar Langsitzer, die scheinbar etwas länger auf den richtigen Menschen warten müssen.
Manchmal dauert es auch ein bisschen, bis sich die Damen und Herren im Katzenhaus auf ein Leben mit Menschen einlassen wollen. So z.B. Zecke, die ja bei ihrem Einzug so garnichts von Menschen gehalten hat. Mittlerweile ist sie in unser Mietzhaus umgezogen und so eine Schmusekatze geworden, dass man sie fast bis ins Hundehaus schnurren hört, wenn sie mal los legt. Vielleicht inspiriert sie ja auch noch Max und Moritz, dass die beiden auch ein wenig zutraulicher werden. Menschen wollen halt im Normalfall kuscheln und schmusen und da muss man als Katze oder Kater von Welt halt einfach mal nachgeben. Das trifft ja auf uns Hunde auch zu. Wenn Sie sehen könnten, wie Luana mit Nero im Auslauf spielt und hüpft uns sich des Lebens freut und kaum kommt ein Mensch, der sie streicheln will, verkriecht sie sich wieder in ihr Schneckenhaus. Gut, das Gegenteil dazu ist dann Maja, die am liebsten allen Menschen in die Arme springen würde, weil sie sich so freut, dass sie kuscheln und schmusen darf. 
Ein gesunder Mittelweg sollte es wohl sein....

So und damit entlasse ich Sie in die restliche Vorweihnachtszeit. Genießen Sie die Tage bis Weihnachten, lassen Sie sich nicht vom Stress der modernen Welt einholen, sondern schauen Sie doch ab und dann einfach mal in den schönen Himmel - wer weiß, vielleicht begegnet Ihnen mal ein wundervolle Sternschnuppe.

Bleiben Sie gesund und rücksichtsvoll.
Ihr
Keks

P.S. vergessen Sie nicht unsere schönen Weihnachtsbäume in Lauingen im Fressnapf und Dillingen im Das Futterhaus.

Tierheim Höchstädt

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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