Agentur für Arbeit Donauwörth

Arbeitsmarkt im Landkreis Dillingen an der Donau

Trotz der aktuell zunehmenden konjunkturellen Herausforderungen bleibt der Arbeitsmarkt im Landkreis Dillingen mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent insgesamt robust. Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Zeitgleich nehmen wir jedoch eine Zunahme von Anzeigen für konjunkturelles Kurzarbeitergeld wahr. Es ist auch ein Ausdruck der Betriebe dessen, dass sie ihre qualifizierten Mitarbeitenden halten möchten. Trotzdem wurden uns in diesem Monat, im Vergleich zum Vormonat mehr Stellen – insbesondere für Fachkräfte – gemeldet. Besonders die Ausbildungsbereitschaft der Firmen ist trotz der aktuellen Situation erfreulicherweise gewachsen. Ausbildungssuchende haben im Landkreis ein noch größeres Angebot an Ausbildungsplätzen, als im letzten Jahr.

Es gilt der steigenden Arbeitslosigkeit zu begegnen, wenn möglich vorher Optionen zu schaffen, dass sie erst gar nicht eintritt. Gleichzeitig haben wir in einigen Branchen weiterhin einen eklatanten Fachkräftemangel, der uns herausfordert, innovative Lösungen zu entwickeln. Wir müssen alle Potenziale ausschöpfen. Frauen, Jugendliche, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Menschen mit internationalem Hintergrund – sie alle können einen wichtigen Beitrag leisten“, fasst Silke Königsberger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, die aktuelle Situation am regionalen Arbeitsmarkt im Februar 2025 zusammen.

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Dillingen im Februar 2025 gesunken. 1.841 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 60 Personen weniger (-3,2 Prozent) als im Januar, aber 111 Personen bzw. 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,1 Prozent.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.026 Personen (37 Personen weniger als im Vormonat, aber 163 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 815 Arbeitslose registriert (23 Personen weniger als im Vormonat und 52 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 44 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Fluchtmigration aus der Ukraine
Insgesamt waren im Landkreis Dillingen im Februar 588 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 170 arbeitslos.

Dynamik am Arbeitsmarkt
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 501 Personen arbeitslos. Davon kamen 200 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit und 100 aus einer Aus- oder Weiterbildung. 549 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 181 eine Erwerbstätigkeit auf und 110 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.

Gemeldete Arbeitsstellen
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 95 Stellen wurden im Februar neu gemeldet (18 mehr als im Vormonat, aber 14 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Berufsbereichen Lager, Altenpflege, Berufskraftfahrer (Güterverkehr/LKW), Zimmerei, Verkauf, Maschinen- und Anlagenführer, Verkauf, Maschinenbau, Metallbearbeitung, Gebäudereinigung, Schweiß- und Verbindungstechnik und im Metallbau.
Aktuell befanden sich damit 753 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Bei rund 83 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur gut 45 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.

Kurzarbeit
Der aktuelle Trend im Hinblick auf Kurzarbeit bei den Betrieben lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 25.02.25 gingen 15 neue Anzeigen für 186 Beschäftigte ein. Im Januar waren es 4 Anzeigen für 54 Beschäftigte.

Ausbildungsmarkt
Seit dem Beginn des Berichtsjahres 2024/2025 von Oktober bis Februar meldeten sich im Landkreis 477 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Im selben Zeitraum wurden von den Unternehmen 725 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind rund 15 Prozent mehr gemeldete Berufsausbildungsstellen als im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Text: Agentur für Arbeit Donauwörth