Conny und die Sonntagsfahrer
Sie zelebrieren musikalisch die Wirtschaftswunderzeit

- Conny und die Sonntagsfahrer
- hochgeladen von Matthias Bucher
Erinnerungen sind wie ein Spiegelbild der Seele.
Dies wissen auch meine heutigen Interviewgäste. Conny und die Sonntagsfahrer leben und lieben das musikalische Gefühl der Wirtschaftswunderzeit.
Für Conny ( Andrea Graf), Peter (Rainer Heindl), Alexander (Thomas Stoiber) und Freddy (Steffen Zünkeler) ist es das schönste Gefühl auf den Bühnen zu stehen und die Kultschlager in einzigartigen Revuen zu präsentieren.
Es ist mir eine große Ehre mit der Band zu sprechen.
Wie kam es zur Gründung von Conny und die Sonntagsfahrer?
Alexander: Durch diese schöne Musik. Diese wollte ich schon immer einmal präsentieren. Mir sind dann gleich meine zwei Kollegen eingefallen, mit denen ich schon in anderen Formationen gespielt habe. Die Conny ist drei Jahre später zu uns gekommen.
Nach welchen Kriterien stellt ihr euer Programm zusammen?
Freddy: Die Kriterien sind natürlich die Lieder aus der Wirtschaftswunderzeit. An erster Stelle steht natürlich der Bekanntheitsgrad. Aber wir haben auch eine Zielvorgabe. Wir möchten wirklich nur die Lieder spielen, die in dieser Zeit gespielt worden sind. Dies sind auch Lieder, welche das Publikum aus den beliebten Filmen kennt. Diese Melodien wurden Land auf, Land ab gesungen.
Conny: Wir haben hierzu verschiedene Programme, die sich natürlich unterscheiden sollen. Unser aktuelles Programm „Musik liegt in der Luft“ ist eine Hommage an die großen Unterhaltungsshows der damaligen Zeit. „Schön war die Zeit“ ist mehr eine musikalische Zeitreise in die 50er und 60er Jahre. Dort stellen wir neben der Musik in Sketchen unter anderem die originalen Peter Alexander Anzüge vor. Ebenso erinnern wir an einige Anekdoten aus der damaligen Zeit. Wir arbeiten bereits an einem neuen Programm, da es noch viele weitere Lieder gibt, die wir unserem Publikum gerne präsentieren möchten.
Warum ist es euch eine Herzensangelegenheit mit diesen alten Schlagern auf die Bühne zu gehen?
Conny: Ein Grund ist natürlich, dass man diese Lieder heute nur noch sehr selten hört. Man sagt immer die gute alte Zeit. Auch damals war bestimmt nicht alles gut, aber vielleicht ein wenig unbeschwerter. Persönlich habe ich die Kultfilme aus dieser Zeit geliebt, wo es leicht und beschwingt zuging. Wir bekommen von unserem älteren Publikum nach den Konzerten oft zu hören, dass sie einmal alle ihre Sorgen vergessen können. Nach 2,5 Stunden gehen sie mit einer Leichtigkeit und Jugendlichkeit nach Hause . Aber auch das jüngere Publikum findet diese Art der Musik sehr wohltuend.
Freddy: Unser jüngeres Publikum möchte vielleicht auch die Zeit wahrnehmen und erfahren wie die Eltern oder Großeltern groß geworden sind. Man darf diese Zeit auch nicht verklären, denn die Großeltern erzählen sehr wenig über die schlechten Zeiten. Nach dem Krieg herrschte in Deutschland eine Aufbruchstimmung, die man sich heute, dass ein oder andere Mal vielleicht wünschen würde.
Wie seid ihr denn zu den Bühnenoutfits von Peter Alexander gekommen?
Peter: Wir waren im Bayerischen Fernsehen zu Gast. Die Sendung hat die letzte Hausverwalterin von Peter Alexander in der Schweiz gesehen. Sie hat uns daraufhin in die Schweiz eingeladen. Wir sind dieser Einladung sehr gerne gefolgt. Sie hat uns viele Anekdoten über den Showmaster erzählt und am Ende hat sie uns zwei Koffer überreicht. Nach genauer Rechere haben wir festgestellt, dass dies die Anzüge aus den Graf Bobby Filmen stammen.
Conny: Dies erfüllt uns mit großen Stolz, weil ihr es sehr wichtig war, dass wir diese Anzüge bekommen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, da es mehrere Interpreten gibt, die diese Musik präsentieren. Offensichtlich haben wir ihr gefallen.
Wo tankt ihr Kraft für eure Auftritte?
Conny: Jeder für sich tankt sehr gerne Kraft in der Natur. Wenn wir zusammen sind, freuen wir uns miteinander auf Tournee zu sein. Es ist ein Privileg vor gut gefüllten Hallen zu spielen. Dies ist schon „Benzin“ genug.
Freddy: Die Stimmung im Publikum gibt uns unglaublich viel Kraft. Viele Menschen kommen nach den Konzerten zu uns und sagen, dass sie sich durch diese Musik wieder jung fühlen. Das ist eine Wärme, die man mit keinem Geld bezahlen kann. Die Erinnerungen und die Sehnsucht an diese goldenen Jahre bei den Menschen zu wecken, ist ein großes Geschenk.
Conny: Wir sind auch beim Bühnenbild reduziert, da wir dem Publikum eigene Gedankenreisen ermöglichen möchten.
Gibt es einen Osterbrauch, der für euch eine besondere Bedeutung hat?
Conny: Bei uns am Mondsee im Salzkammergut gibt es den Brauch des Eierpikens.
Peter: In Niederbayern gibt es noch den Brauch des roten Eiersuchens.
Was ist für euch typisch niederbayerisch?
Peter: Typisch niederbayerisch ist für uns zum Beispiel das Gäubodenfest.
Und typisch österreichisch?
Conny: Typisch österreichisch ist für mich die Kulinarik, z. B. die Nachspeisen und der gute Wein.
Welche Wünsche liegen euch am Herzen?
Freddy: Mein Wunsch wäre, dass wir die Emotionen und Erinnerungen bei den Menschen noch lange wecken können und diese aus dem Alltag entführen dürfen. Wenn wir auf der Bühne stehen, gehen wir ganz in unserer Rolle auf und können vom schwierigen Alltag aussteigen.
Conny: Wir möchten noch viele Gebiete mit unserer Musik erobern.
Vielen Dank für das Interview!
Bürgerreporter:in:Matthias Bucher aus Burgau |
Ein spannendes Interview und eine tolle Band!