Vom Kuhstall auf die Parkbühne - Oper auf dem Lande

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Als die Jagdhörner zur Begrüßung erklangen, war es sie der Aufruf zur Sintflut. Der Begrüßungssekt wurde schnell geleert und ein Platz im ehemaligen Kuhstall des Rittergutes Eckerde gesucht. Natürlich war man für diesen Fall vorbereitet, dennoch wurde nun liebevoll improvisiert. Dieses störte jedoch gar nicht, es machte die Veranstaltung nur noch sympathischer, wenn dieses überhaupt möglich ist. So wurde das nun fehlende Fenster des Gutshauses durch eine grüne Kiste ersetzt, deren Haltbarkeit durch Jacob Warlich´s körperlichen Einsatz gewährleistet wurde. Prof. Hans-Peter Lehmann, der dieses Jahr in die Rolle des Haushofmeisters Pancratius schlüpfte, schien nicht nur sichtlich Spaß daran zu haben, zu sächseln. Er war auch das bindende Glied in diesem Programm bunt durch die Welt des Albert Lortzing und betonte die Aktualität der Anfang des 19. Jahrh. entstandenen Werke.
Schon „Die Opernprobe“ konnte dann bei Sonnenschein vor dem Gutshaus genossen werden. Ebenso ein Genuss war es dann, in der Pause durch den herrlichen Park zu gehen und die Köstlichkeiten für den Gaumen zu genießen.
Nun ging es mit einer verkürzten Version des „Wildschütz“ weiter. Auch hier – wie bei der Beköstigung in der Pause – war Eckerde voll mit dabei. Dorfbewohner waren mit einem Extrachor vertreten! Beeindruckt mit ihren Stimmen haben alle Sängerinnen und Sänger angefangen mit dem auf dieser „Bühne“ bekannten Dietmar Sander bis zu Julia Bachmann. Der Publikumsliebling mit seiner tollen Mimik war aber der Schulmeister Baculus – Daniel Dropulja. Er allen wäre ein Grund, sich diesen köstlichen Nachmittag noch einmal zu gönnen – wenn es denn Karten gäbe!
Matthias Wegele, dem Dirigenten des Orchesters und „alten Bekannten“ bei diesen Veranstaltungen, gelang es hervorragend mit seinen Musikern bei all diesen Wetterkapriolen an allen Spielorten wieder voll zu begeistern.
Ein gelungener Nachmittag – wieder einmal Dank an die Frau mit der Idee für die Oper auf dem Lande: Karin von Heimburg und ihre ganze Familie. Ohne ihren Einsatz bis zur Durchnässung auf den letzten Faden wäre dieser Nachmittag nicht möglich gewesen.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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