VORHARZ : ASCHERSLEBEN - EINETAL - WIPPERTAL - SCHIERSTEDT - MEHRINGEN

An der Eine zwischen Papenbrücke und Salzkoth
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 Mit meinem Freund hatte ich vereinbart eine Wanderung im Einetal bzw. Wippertal einmal ganz zu Fuß durchzuführen. Als Treffpunkt hatten wir im Pfeilergraben die  Einebrücke in Aschersleben ausgewählt. Dort begann bei 4° Minus und recht viel Sonnenschein unsere Flusstal - Wanderung. Die Eine ist ein kleiner Harzfluss, der u.a. auch durch meine Heimatstadt  Aschersleben fließt. Wir folgten dem Flusslauf für ca. 1.5 km bis wir zum Salzkoth gelangten.

Salzkoth

In diesem Gebiet gab es früher Solequellen. Durch das Erhitzen der Solelösungen in den Siedepfannen wurde das Salz gewonnen. Im 19. Jahrhundert wurde dieses aufwendige Verfahren durch den Abbau in Salz- u. Kalischächten abgelöst. Ende der 50 er Jahren des vorherigen Jahrhunderts wurde in Aschersleben und in Schierstedt die Produktion von Kalisalze eingestellt. Am Salzkoth macht die aus nordwestlicher Richtung kommende Eine einen großen Bogen und fließt anschließend in östlicher Richtung weiter.

Villa Lapp

Wir verließen am Salzkoth die Eine und wanderten weiter bis zur ehemaligen Villa Lapp. Kurz zuvor überquerten wir die Eisenbahnstrecke Aschersleben - Halle und den HarzflußWipper.  Der Bohringenieur Heinrich Lapp ließ sich im Jahre 1906 diese, im Gründerstil gestaltete, Villa als Wohnsitz errichten. Zu DDR Zeiten wurde sie, nach entsprechenden Umbauten, als eine orthopädische Kinderkurklinik genutzt. 2013 wurde aus der Villa Lapp das Ringhotel Villa Westerberge.

Wippertal

Die Wipper kommt aus südöstlicher Richtung und macht ebenfalls am Salzkoth einen Bogen und fließt parallel zur Eine weiter. Kurz vor Groß Schierstedt mündet dann die Eine in die Wipper. Zwischen der Eine und der Wipper befindet sich der Schierstedter Busch. Seit 1967 besitzt die, fast 2 km langen und bis zu 200 m breite, Niederung den Status eines Naturschutzgebietes.  Wir wanderten  auf dem Wipper - Radwanderweg, durch die Wipper von dem Schierstedter Busch getrennt, weiter in Richtung Groß Schierstedt. Dort erreichten wir das, vor ein paar Jahren neu errichtete, Wehr. Damit die Fische dieses Wehr überwinden können, wurde für sie eine Fischtreppe eingerichtet. Nach weiteren 200 m kamen wir zur Mündung der Eine in die etwas größere Wipper. Um das wertvolle Flussauengebiet und auch die Wipperdörfer  vor Überschwemmungen zu schützen, wurde die Wipper eingedeicht.  Auf dem Damm der Deichanlagen  erreichten wir bald den Ort Groß Schierstedt. Da der Damm unmittelbar an der unteren Dorfstraße gesperrt ist, folgten wir dem Radweg und gelangten über den Mühlgraben auf die untere Dorfstraße. Diese Straße führte uns wieder zur Wipper. Auf dem Damm wanderten wir weiter zur Ortschaft KleinSchierstedt. Schon von weitem konnten wir den Kirchturm von Klein Schierstedt sehen. Das war uns Anlass genug der, 1590 errichteten, Gnadenkirche einen Besuch abzustatten. Da die Kirche verschlossen war, blieben für uns nur ein paar Blicke, durch die Kirchenfenster, in das Innere der Kirche übrig. Hierbei konnten wir erkennen, das die Gnadenkirche in eine Sommer- und eine Winterkirche unterteilt ist. Anschließend ging es auf dem Fußgängerweg zurück nach Groß Schierstedt. Über den Schachtberg verließen wir den Groß Schierstedt und somit das Wippertal. Nach Überwindung des Schachtberges landeten wir nach ca. 3 km in Mehringen und waren wiederum im Wippertal. Da, wie schon erwähnt, die aus südöstlicher Richtung kommende Wipper am Ringhotel Villa Westerberge einen großen Bogen macht und dann in östliche Richtung weiter fließt, ist dies möglich geworden. An den Westerbergen vorbei gelangten wir, auf dem Wipperradweg, nach Aschersleben. Am Salzkoth trafen wir wieder auf die Eine.

Da die Wanderung inclusive des An- und Abmarsches zum Treffpunkt über 20 km betrug, empfehle ich als Ausgangspunkt für eine Wippertalwanderung die Parkmöglichkeit zwischen der Eisenbahnstrecke und der Wipperbrücke in Aschersleben zu nutzen. So wird aus der schweren Wanderung eine leichte bis mittelschwere Wanderung mit 12 km Länge und 60 Höhenmetern.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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