Zeit-Bilder: Ausstellung von Kersten Thieler-Küchle im Aichacher Rathaus

Triptychon mit Ast-Komposition.
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In den vergangenen zwei „Corona-Jahren“ hat Kersten Thieler-Küchle einen Zyklus neuer Bilder geschaffen, die nun im Aichacher Rathaus zu sehen sind. „Mit Sicherheit hatten diese besonderen Umstände einen nicht unerheblichen Einfluss auf mich, der, ohne in den Vordergrund zu treten, auch meine Malerei betrifft. Denn meine Bilder entstehen immer auch abhängig von meinen Lebensmomenten“, betont die Künstlerin. Ihre neue Ausstellung zeigt vom 11. März bis 13. April 2022 Bilder dieser Zeit: „Zeit-Bilder“.

In ihren Werken setzt sich Kersten Thieler-Küchle bewusst mit den „Gegensätzen“ Abstraktion und Natur auseinander. Sie geht gerne von realen, erlebten Landschaften, natürlichen Gebilden wie Vegetation und ihren Früchten sowie von der menschlichen Gestalt aus, um aus diesen Darstellungen abstrakte Formen zu entwickeln, die den strukturellen Kern der Dinge offenlegen. Dies wird besonders deutlich, wenn Paare oder Gegenstücke neben einander hängen oder in einem Gemälde Abstraktes und Natürliches kontrastreich miteinander verbunden ist.
Nah an der vertrauten Erscheinung sind die Baum- und Ast-Kompositionen, die ohne Detailverliebtheit den Charakter des in der Natur Gegebenen in einer fast schon stilisierten Weise verdeutlichen – eine ästhetische Reduktion. Die künstlerisch gesuchte Distanz ist gesteigert in der einem Triptychon entsprechenden Einteilung des Hintergrunds mit Teilabschnitte in abgestuften Farbwerten.
Andere eindeutig erkennbare Gegenstände wie schüsselförmige Gefäße, plastisch gemalte hohle Formen, als „Gedachter Raum“ konzipiert, wandeln sich in der Abstraktion oder erinnern an Schiffe. Charakteristisch ist immer die linear und kompositionell präzise Handschrift, die in der Fläche kraftvoll mit breitem Pinsel, bei gleichzeitig fein nuancierten Hell-Dunkel-Werten und farblichen Übergängen der Gesamterscheinung ihre ganz persönliche Eigenart verschafft. „Nichts ist wie es scheint“, dieses Zitat der Künstlerin spricht für ihre künstlerische Einstellung, die einerseits geprägt ist durch ihren analytischen Blick, andererseits ihrer Fantasie den bildnerischen Freiraum schafft.
Kersten Thieler-Küchle ist in Erlangen aufgewachsen, lebt und arbeitet aber in Schwabmünchen (Landkreis Augsburg). Nach ihrem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München und einem Studium der Kunstgeschichte an den Universitäten München und Erlangen ist sie seit 1985 als freischaffende Malerin und Bildhauerin tätig. Dozentin für bildende Kunst in der eigenen Kunstschule Artefakt, an der Augustinum-Akademie München, im Odenwald-Institut, in der Malwerkstatt der Arlberger Kulturtage. Außerdem ist sie Dozentin für bildende Kunst in der eigenen Kunstschule Artefakt, an der Augustinum-Akademie München, im Odenwald-Institut und in der Malwerkstatt der Arlberger Kulturtage.
2007 gewann sie den Kunstpreis der Stadt Schwabmünchen, 2014 den Kunstpreis der Stadt Bad Wörishofen. In Werke sind in öffentlichen und privaten Sammlungen zu finden, außerdem findet regelmäßig Ausstellungen im In- und Ausland statt.
2009 gründete Kersten Thieler-Küchle den Kunstverein Schwabmünchen und ist seitdem die 1. Vorsitzende. Seit 2015 ist sie zudem Botschafterin des Landkreises Augsburg.
Die Ausstellung im Rathaus (Stadtplatz 48) ist vom 11. März bis 13. April 2022 zu den üblichen Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr, Montag bis Dienstag von 13.30 bis 16 Uhr und donnerstags von 13.30 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Bürgerreporter:in:

Stadt Aichach aus Aichach

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