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Spargelmarkteröffnung Aichach 2011: Ein Geschenk der Natur wird gefeiert

Alles ist angerichtet. Sorgfältig drapiert liegen kleine Brötchen mit Spargelmousse und Schnittlauch auf einem schwarzen Backblech. Auch der dazu passende Weißwein, ein „2009er Rivaner Classic“, steht bereit zur Verkostung. Die Aichacher Stadtmusikanten spielen den „Alfons-Galopp“.

Aus dem extra aufgeschütteten Spargelhügel lugen zart rot-violett gefärbte Spargelstangen hervor. Daneben befindet sich das Werkzeug für den symbolischen Spargelanstich. Es ist Spargelmarkteröffnung auf dem Aichacher Stadtplatz und viel Prominenz hat sich zu diesem Anlass eingefunden. Stadtoberhaupt Klaus Habermann greift zum Mikrophon, bezeichnet die Spargelsaison als die „schönste Zeit des Jahres“ und lobt die gesundheitsfördernde Wirkung des „königlichen Gemüses“. Inzwischen werde schon mit Bodenheizung gearbeitet, um das begehrte Gemüse noch früher auf den Markt zu bringen, so Habermann. Gleich wird der Rathauschef selbst zum Spargelstecher greifen, zuvor tritt er das Wort an Monika Schweiger ab. Die Schrobenhausener Spargelkönigin steht in vollständigem Ornat mit Krone und Zepter vor den neugierigen Besuchern und freut sich darüber, dass der Begriff „Schrobenhausener Spargel“ nun eine „geschützte geographische Angabe“ (g.g.A.) sei. Eine Tatsache, die auch Spargelerzeuger-Verbandspräsident Josef Plöckl nach „10-jährigem, harten Kampf“ mit Stolz erfüllt. Zwei neue Logos stehen fortan für Qualität und Frische, sagt Plöckl. Mittlerweile hat sich Aichachs Bürgermeister auf seinen Einsatz vorbereitet. Unter den strengen Augen des Publikums nimmt er das hilfreiche, technische Werkzeug in die rechte Hand, bohrt vorsichtig in das Erdreich und zieht mit der linken Hand das Edelgemüse ans Tageslicht. Die Anspannung löst sich. Jetzt kann gefeiert werden. Bei Wein und Schnittchen unterhalten sich die Beteiligten über die verschiedenen Zubereitungsarten und tauschen Rezepte aus. „Ich mag den Spargel am liebsten gedünstet“, gibt sich Spargelanbauer Paul Gamperl überzeugt. Dazu reiche es aus, den Spargel schräg in gefällige Stücke zu schneiden und in eine Pfanne mit Butter zu geben. Wasser sei nicht notwendig. Etwas aufwendiger scheint das Rezept von Monika Schweiger zu sein. Sie wickelt die Spargelstangen in Blätterteig ein und überbackt das Ganze mit Schinken und Käse. Für die Spargelkönigin ist dies allerdings nicht das einzige leckere Spargelrezept: „Gut vorstellbar ist für mich auch ein grüner Spargel im Risotto mit Weißwein und Parmesan.“ In der Spargelzeit isst die 21-jährige Lehramtsstudentin (Englisch/Geschichte) nach eigener Aussage fast jeden Tag Spargel. Die innige Verbundenheit zum Edelgemüse erklärt Monika I. mit ihrer Kinder- und Jugendzeit: „Ich hielt mich oft bei meinem Onkel Jakob Koppold in Gachenbach auf und wurde sozusagen mit dem Spargelanbau groß.“ Einen ganz besonderen Tipp der Zubereitung hat „Spargel-Papst“ Josef Plöckl parat: „Geben Sie in das Spargelwasser einen kleinen Schuss Cognac. Das schmeckt ausgezeichnet und gibt einen hervorragenden Spargelsud.“ Es ist spät geworden an diesem Vormittag. Interessierte Besucher nippen am Wein, sammeln Flyer und Broschüren zum Thema „Spargel“. Sie lesen viel über Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle, die den Spargel zu einem „sehr wertvollen“ Lebensmittel machen. Schließlich erfahren sie auch, dass sich der kalorienarme Spargel „ideal für eine Frühjahrskur“ eigne. Die Mitarbeiterinnen um Paul Gamperl haben alle Hände voll zu tun, die Nachfrage der Kunden zu befriedigen. Monika I. hat sich inzwischen auch unter die „Verkäuferinnen“ gemischt. Jetzt gibt es: königliches Gemüse aus königlicher Hand!

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