Schwabentag in Aichach stand unter dem Motto "Wiege der Wittelsbacher"

Der Oberwittelsbacher Burgplatz bot die ideale Kulisse für zwei Ritterlager, hier wird gerade eine Feuerschau gezeigt. | Foto: Erich Echter
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  • Der Oberwittelsbacher Burgplatz bot die ideale Kulisse für zwei Ritterlager, hier wird gerade eine Feuerschau gezeigt.
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Vor 675 Jahren hat Kaiser Ludwig der Bayer „unserer Statt Aychach“ das Stadtrecht verliehen. Und vor 50 Jahren wurde Aichach in Zuge der Gebietsreform dem Regierungsbezirk Schwaben zugeordnet. An diese beiden Jahreszahlen erinnerte Bürgermeister Klaus Habermann, als er am 24. September den Schwabentag in Aichach eröffnete. Dafür wurde die traditionelle Museumsnacht vorverlegt und mit dem bezirksweit ausgerichteten Schwabentag gekoppelt. Beide waren mit Fokus auf die Wittelsbacher ganz der Aichacher Geschichte gewidmet. Passend dazu hatte die Ausstellung „Aichach – Wiege der Wittelsbacher“ im FeuerHaus geöffnet. Sie erfreute sich ebenso regen Interesses wie das Wittelsbacher Museum, das Stadtmuseum und das Sisi-Schloss, die bis Mitternacht kostenlos zu besichtigen waren.

Viel zu sehen und zu erleben gab es an diesem Tag nicht nur in der Stadt, sondern auch an weiteren „Wittelsbacher Erinnerungsorten“ wie dem Oberwittelsbacher Burgplatz. Er bot die ideale Kulisse für die Augsburger Ritter. Sie hatten ein kleines Lager aufgebaut und führten damit das zahlreich erschienene Volk mit Schwertkämpfen und einer Feuerschau in eine Zeit wie vor 500 Jahren. Musik gehörte natürlich auch dazu. Die lieferte Bardensänger Angus von Ardingen mit der Band Mandara. Wer wollte, durfte selbst einmal ein echter Ritter sein. Die Ritter steckten die Interessierten in eine schwere Ausrüstung.

Bauern- und Mittelaltermarkt

Am Stadtplatz konnten bei einem Bauernmarkt regionale Produkte gekauft, beim Mittelaltermarkt einem Papiermacher, einem Schmid und einen Kettenhemdknüpfer bei der Arbeit zugeschaut werden. Rund ums Rathaus gab es Info-Stände des Bezirks Schwaben, des Wittelsbacher Landes und der Stadt Aichach. Reges Interesse fand vor allem die Trachtenkulturberatung des Bezirks, die Kinder freuten sich über Luftballons und Glitzertattoos.
Doch auch an den anderen Standorten gab es ein tolles Kinderprogramm. Im Wittelsbacher Museum bastelten die Kinder einen Lederbeutel oder probierten einen Ritterhelm. Spannend waren die Taschenlampenführungen, die Archäologe Emanuel Schormair im Grubet anbot. Im schummrigen Licht der Lampen gab es auf der nächtlichen Tour für die gesamte Familie einiges zu entdecken. Fadenzaubereien mit Wolle hieß es beim Kinderhaus Sonnenschein am Stadtplatz. Und am Feuerhaus zeigten die Wittelsbacher Drachenschützen, wie man mit Pfeil und Bogen schießt.

Ein Nachmittag voller Musik 

Musikalisch abwechslungsreich ging es auf der Bühne am Stadtplatz zu. Zur Eröffnung von Schwabentag und Museumsnacht spielte das Trio Quetschendatschi, später die Thierhauptener Gruppe „Überzwerch“, dann die Kapelle Massanari. Richtig voll wurde es, als am frühen Abend Moni mit ihrer Band auf der Bühne stand und ihr neues Album „ganz echt“ vorstellte.
Mit dem Schwabentag unter dem Motto „Wiege der Wittelsbacher“ wollte die Stadt Aichach ihre eigene Geschichte in den Mittelpunkt stellen. Die Stadt habe sich deshalb auch „alle Mühe gegeben“, Aichach lebendig und schön zu präsentieren, sagte Bürgermeister Klaus Habermann. Er erinnerte an die Gebietsreform vor 50 Jahren, bei der Aichach von Oberbayern nach Schwaben gewandert war. Es sei ja kein Geheimnis, dass die Stadt sich nicht darum gerissen hätte, umfirmiert zu werden, sagte der Bürgermeister. „Vor 50 Jahren wäre ein Schwabentag in Aichach noch unvorstellbar gewesen“, glaubte auch stellvertretender Landrat Manfred Losinger. Doch nach 50 Jahren habe sich Aichach in Schwaben gut etabliert. Für den Bezirk, der den Tag gemeinsam mit der Stadt ausrichtete, sei er einer der Bausteine, um „eine gewisse Bekanntheit“ zu erlangen, erklärte stellvertretender BezirkstagsBei den präsident Edgar Rölz. Er warb dafür, den Schwabentag als Netzwerk zu verstehen. Jeder soll seine Stärken und Einzigartigkeiten zeigen – so wie sich Aichach als „Wiege der Wittelsbacher“ präsentiere.
Wobei sich die Geschichte wiederhole, fand Bürgermeister Habermann. Auch König Ludwig sagte 1914 bei seinem Besuch in Aichach schon: „Alles war schön, bloß das Wetter nicht.“

Bürgerreporter:in:

Stadt Aichach aus Aichach

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