Wurzbach im Konfettiregen
Die Faschingslaune lassen wir uns nicht verderben!

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„Den Faschingsumzug in Wurzbach musst Du mal erleben!“ hat man mir gesagt. 2023 nun hatte ich Gelegenheit dazu. Unser Faschingsverein aus Blankenberg, der BCC, hatte bereits seine legendären Saalfeiern erfolgreich hinter sich, und zum Umzug hin mussten wir mit einigen Ausfällen leben. Februar ist Grippezeit; vielleicht hat der eine oder andere es mit dem Feiern auch ein wenig übertrieben…
Schon im Bus war die holde Narrenschar in bester Partylaune. Immer wieder erklang der geringfügig umgedichtete Partysong „Der Bus hat keine Bremsen“, mit dem unsere schmucken Sauhansenkracher zum Gardetanz einmarschieren.

Der Traktor mit unserem Umzugswagen war auch schon eingetroffen, und es konnte damit begonnen werden, die Verkleidungen anzubringen und die Musik aufzubauen. Riesige Lautsprechertürme hatte jeder Wagen. Entsprechend dröhnte es von allen Seiten.
Vielfältig verkleidete Gestalten gingen zwischen den Wagen umher, unsere Nonnen tanzten und sangen, dazwischen immer wieder unser Schlachtruf: „Blankenberg – helau! Wurzbach – helau!“

In Wurzbach war das Motto „Wikinger“. Entsprechend viele nordische, teils etwas finster wirkende Gestalten und Wagen waren angetreten. Ein Wagen war als Monsterpark gestaltet, und mit entsprechend gruseligen Zombies besetzt. Auch Dinosaurier und Kühe liefen herum. Ein wirklich buntes Treiben.

Ich war hier nicht die einzige Königin, meine ehemalige Amtskollegin, die Wurzbacher Honigkönigin Juliane war auch dabei. Da Wurzbach momentan keine amtierende Honigkönigin hat, unterstütze ich den Imkerverein ein wenig mit. Aber heute ging es um Karneval, um Party, um Frohsinn – und für viele: ums Saufen.

Dann setzte sich der Zug in Bewegung. Schon toll, wie feinfühlig sich heute die riesigen modernen Traktoren fahren lassen. Da ruckelt es nicht, und kein Becher kippt um!
Mit lauter Musik und Partystimmung, Kamelle und Helau-Rufen wand sich die Wagenkolonne durch die von Menschen gesäumten Straßen. Für einen 3.500-Einwohner-Ort sind 40 Teilnehmer (davon 18 Wagen) ganz schön gewaltig!

Am Rosenmontag bin ich in Marne (Schleswig-Holstein) dabei. Dort leben etwa 6.000 Menschen, und etwa 55 Wagen/Gruppen haben sich angemeldet. Die Stimmung ist durchaus vergleichbar. Die Thüringer können feiern, dass die Schwarte kracht!

In Norddeutschland ist Karneval eigentlich so gut wie nicht vorhanden. Trotzdem hat Marne in Dithmarschen den größten Rosenmontagsumzug von ganz Norddeutschland, während in Thüringen wohl jedes Dorf seinen eigenen Faschingsverein hat. Das ist schon ein Phänomen!
Am Ortsausgang wendete der Umzug und hielt ein Weilchen inne, so dass man auch als Teilnehmer Gelegenheit hatte, die vielen Wagen und Gruppen zu bewundern. Dann ging es weiter bis zum Marktplatz, wo die große Party gefeiert wurde. Man konnte von Wagen zu Wagen gehen, Leute treffen, sich mit Konfetti bewerfen lassen. Überhaupt flog unwahrscheinlich viel Konfetti durch Wurzbach.

Kaum waren die letzten Wagen auf dem Marktplatz eingefahren, begann schon der erste, die Konfettiberge vor seiner Haustür wegzukehren. Ob das wohl hilft?

Wir blicken zurück auf einen sehr schönen Partytag mit dem BCC und vielen anderen Vereinen und Gruppen. Nun ist erstmal wieder 1 Jahr lang Zeit, das Konfetti aus Kleidung und Haaren raus zu kriegen.
Blankenberg – helau!

Bürgerreporter:in:

Charlene Wolff

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