HARZ: WANDERUNG um den HEXENTANZPLATZ in THALE

Pionierstieg unterhalb des Bergtheaters
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Ich hatte mich mit den Wanderführer Manfred Böhm auf dem Parkplatz des Hexentanzplatzes getroffen, um gemeinsam eine Wanderung  zu unternehmen. Als Wanderführer des Harzklub Quedlinburg kennt er sich im gesamten Harz bestens aus. So überraschte er mich diesmal mit einem mir unbekannten Weg, der unterhalb des Harzer Bergtheaters, aber oberhalb der Stadt Thale, am Berghang entlang führt.
Das Harzer Bergtheater wurde auf Initiative eines Dr. Ernst Wachler geschaffen. Die Eröffnung der Naturbühne fand am 08.07.1903 als Grüne Bühne mit einem, von Dr. Wachler selbst geschriebenen, Stück  statt. Von 1903 bis 1911 war er der erste Intendant des Bergtheaters.  Derzeit werden die Anzahl der Sitzplätze, des am Berghang gelegene  beliebten Bergtheater, durch einen Umbau vergrößert.
Den Weg vom Parkplatz zum Bergtheater verließen wir kurz vor der Bergstation der Bodetal Kabinenseilbahn, um auf den Jägerstieg zu gelangen. Dieser Weg führte uns hinunter in das Steinbachtal mit dem derzeit tobenden Steinbach. Auf halben Wege verließen wir diesen Stieg um weiter auf den Pionierstieg  zu wandern bzw.  zu klettern. Ich vermute, dass dieser Stieg, wie auch andere Wege im Harzgebiet von dem seinerzeit in Magdeburg stationierten Pionierbataillon vor dem 1. Weltkrieg angelegt wurde. Aufstiege und Abstiege lösten sich auf diesen beschwerlichen, aber sehr reizvollen romantischen, Weg ab. Ja, selbst ein kleiner Durchbruch durch einen Granitfelsen, Mausefalle genannt, gehört zu diesem Weg. Dieser empfehlenswerte Weg führt fast parallel, unterhalb des Bergtheaters, am Berghang vorbei. Wir verließen den Pioniersteg um über die Homburgswarte wieder hinauf zum Plateau des Bergtheater zu gelangen. Vorbei an der Walpurgisgrotte und der Walpurgishalle gelangten wir  zum Hexentanzplatz. Von hier hatten wir eine gute Aussicht auf das Bodetal, die Stadt Thale und den Wurmberg bei Braunlage. Der Hexentanzplatz nimmt eine zentrale Platz in den, um Walpurgis (30.April) rankenden, Sagen des Harzes ein.  An diesem einzigartigen Erlebniszentrum des Harzes herrschte diesmal, bedingt durch die Corona Pandemie, gähnende Leere. Entlang der westlichen Begrenzung des Tierparks Thale  gelangten wir zur Prinzensicht. Auch hier hatten wir eine gute Aussicht in das Bodetal. Zum Abschluss unserer Wanderung besuchten wir den Ochsensumpfteich auch Peterstichel genannt. Durch den aufgestauten Steinbach wurde bis in den 60 -er Jahren die Wasserversorgung des Hexentanzplatzes sichergestellt. Nach ca. 13 km erreichten wir wieder den Parkplatz auf dem Hexentanzplatz. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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5 Kommentare

Bürgerreporter:in
Günther Gramer aus Duisburg
am 10.03.2021 um 21:55

Vor Jahren war ich mal dort zu Besuch, leider habe ich davon keine Fotos so bin ich froh das du so schöne gepostet hast

Bürgerreporter:in
Christine Schwarzer aus Dessau
am 14.03.2021 um 11:52

Ein schöner Bericht mit entsprechenden Bildern.

Bürgerreporter:in
Christoph Altrogge aus Kölleda
am 14.03.2021 um 12:57

Vielen Dank für diesen schönen Beitrag! Ich habe diese wunderbare Region des Harzes sehr genossen, als ich mit meinem älteren Bruder im sehr heißen Sommer 1959 den Harz (nebst Brocken-Aufstieg mit Passierscheinen) in einer 14-tägigen Fußwanderung erkundete. Damals war Vieles noch unberührt, also nicht "touristisch aufgemotzt" - muss aber jetzt wahrscheinlich so sein..... :-)).
Im prall gefüllten Harzer Bergtheater durften wir eine sehr schöne Nachmittags-Vorstellung erleben.
Später haben wir noch einige Harz-Radtouren unternommen. Aber die Fußwanderung hinterließ die stärkten Spuren!