HARZ: WANDERUNG zu den 5 TEICHEN im UNTERHARZ

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Der kleine Harzort Straßberg  liegt im mittleren Selketal. Die Geschichte des Ortes ist eng mit dem Bergbau verbunden. Seit dem 15. Jahrhundert wurde in und um Straßberg Silber und Fluorit abgebaut. Der Silberabbau endete bereits 1811. Das Fluorit wurde mit Unterbrechungen bis 1990 abgebaut und verarbeitet. Das Besucherbergwerk Glasebach erinnert an die Zeit als Straßberg noch ein Bergbauzentrum im Unterharz war. Da für den Bergbaubetrieb Energie zur Entwässerung, Pochwerken, Gebläse für Hochöfen usw. benötigt wurde, errichtete man schon früh das Unterharzer Teich- und Grabensystem. Zu diesem System gehörten 20 Teiche und ein 48 km offener Grabenverlauf. Durch die Grabenverläufe waren die meisten Teiche miteinander verbunden. Dadurch konnten den Bergwerke Wasserkraft zur Verfügung gestellt werden. Über Wasserräder, in den einzelnen Radstuben, wurde die potentielle Wasserenergie in kinetische, mechanische Energie umgewandelt werden. 

Maliniusteich - Frankenteich - Kiliansteich - 3 Fritzenteich - Gräfingründer Teich

Der Harzklub Quedlinburg mit seinem Wanderleiter Manfred Böhm hatte sich vorgenommen, einen Teil dieses Unterharzer Teich- und Grabensystem zu erwandern. Vom Parkplatz, gegenüber der Bergschänke, in Straßberg begann, bei leichten Minustemperaturen, unsere Wanderung. Das hatte den Vorteil, dass fast auf der gesamten Wanderung, wir gefrorene Wege und keine Matschwege vorfanden. Glücklicherweise schien die ganze Zeit die Sonne und auch die Fernsicht war fast optimal. Vom Parkplatz gelangten wir über eine Dorfstraße zum oberen Poetenweg. An einer Weggabelung verließen wir den oberen Poetenweg und wanderten auf dem unteren Poetenweg weiter. Der Weg führt streckenweise parallel zum Rödelbach. Dieser Rödelbach entspringt am Auerberg bei Stolberg. Er durchfließt den Frankenteich und den Maliniusteich und mündet in Straßberg in die Selke. Bald trafen wir auf den von Straßberg kommenden Stadtweg. Dieser führte uns zur Heiligenbergstollenquelle. Hier gelangt Stollenwasser durch eine gefasste Quelle nach draußen. Weiter wanderten wir auf dem Stadtweg bis zum 1. Teich unserer Teichwanderung kamen, den Maliniusteich. Alle 5 Teiche auf unserer Wanderung sind Angelteiche, sie dienen dem Hochwasserschutz und  teilweise aber auch der Trinkwasserversorgung. Vom Maliniusteich wanderten wir durch den Kiliansgrund hinauf zum Frankenteich. Von dort ging es weiter zum Kiliansteich. Der Kiliansteich besteht aus einem unteren und den oberen Kiliansteich. Durch einen Damm sind die beiden Teichen voneinander getrennt. Durch  regulierbare Entnahmeleitungen sind sie aber aber miteinander verbunden. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter zu dem 3 Fritzenteich. Der 3 Fritzenteich war der kleinste Teich auf unserer Wanderung. Da er 3 Zuflüsse  und 1 Abfluss, den Büschegraben, besitzt, könnte ich mir den ungewöhnlichen Namen ableiten. Der Büschegraben durchfließt wiederum den Kiliansteich, der den Status einer Talsperre besitzt. Von dort mündet er in dem, vom Frankenteich kommenden, Rödelsbach.  Unsere Mittagspause legten wir am Ufer des 3 Fitzenteiches ein. Hier befindet sich ein kleiner Rastplatz.  Nachdem wir uns so gestärkt hatten, ging es nochmals etwas bergauf zum Gräfingründer Teich. Der Abfluss dieses Teiches ist einer der 3 Zuflüsse des 3 Fritzenteiches. Somit sind alle 5 von uns besuchten Teiche miteinander verbunden. Vom Gräfingründer Teich wanderten wir  in nördliche Richtung weiter, bis wir auf den Milchweg trafen. Auf ihm ging es von nun an nur noch bergab. Der Milchweg, ein Forstweg, brachte uns zurück ins Rödelbachtal. An einem ehemaligen Kinderferienlager vorbei gelangte wir wieder in die Straßberger Ortslage. Nach gut 13 km und 245 Höhenmeter erreichten wir den Parkplatz. Ich möchte es nicht versäumen ein Dankeschön, für die wunderschöne Wanderung, an unseren Wanderführer auszusprechen. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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