Aufregung um Crazy

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Was für ein Tag!

Gestern hatte Crazy schon Gras gefressen und gebrochen und Durchfall gehabt. Dass Hunde manchmal solche Touren haben, kannte ich schon zur Genüge und blieb erstmal gelassen. Normalerweise gibt sich das nach einem Tag wieder.

Aber dann wurde die letzte Nacht zu einem Alptraum.
Um 3 Uhr wurde ich wach, weil Crazy unruhig in der Wohnung rumlief.
Dann hörte ich ihn würgen, rappelte mich im Halbschlaf aus dem Bett, fand die Stelle mit dem Erbrochenen (ein großer Berg weißer Schleim) und wischte das weg.
Und dann roch ich es auch schon: Er hatte seinen Überdruck in der Küche abgelassen ... und zu meinem großen Schreck war viel Blut dabei.
Also wieder wischen, dann wieder ins Bett.
Aber an Nachtruhe war nicht mehr zu denken; das Karussell drehte sich weiter.

Um 5:30 bin ich dann aufgestanden, hab meinen Morgen-Turn gemacht, bis ich um 7:30 in der Tierklinik anrufen konnte (Termine ab 8).
Für die TA-Helferin gabs dann ein Splattermovie in telefonischer Kurzform.
Daraufhin konnte ich mich, trotz enger Termine in der Klinik, gleich ins Auto setzen und hindüsen. Ich solle allerdings lange Wartezeit einkalkulieren.

Also im Büro angerufen: Ich komme heute später; vielleicht brauch ich auch spontan einen Tag Urlaub.
Kein Problem!

In der Klinik war das Team superfit. Wir wurden schnell aufgerufen. Chefarzt Dr. Heinrich stellte präzise Fragen und hörte sich das Geblubber in Crazys Bauch mit dem Stethoskop an.
Dann gings zum Röntgen. Crazy bekam einen Maulkorb (er ist ein Schnappi), ich eine Bleischürze, und es wurde ein tolles Foto seiner Innereien gemacht.

Puh, Glück gehabt! Was ich befürchtet hatte (dass irgend so ein Idiot Splitterbomben gelegt hätte), konnte ausgeschlossen werden. Dr. Heinrich stellte eine vorläufige Diagnose: Hämorrhagische Gastroenteritis (blutige Darmentzündung).

Zur Stabilisierung von Crazys angeschlagenem Gesundheitszustand und für weitere Untersuchungen musste er dann in der Klinik bleiben.
Und ich konnte mit nur leichter Verspätung (dafür mit umso mehr Augenringen) im Büro auflaufen.

Um 16 Uhr sollte ich in der Klinik anrufen und mich erkundigen. Ja, es gehe Crazy etwas besser; ich könne ihn um 18:30 abholen (Fotos).

Die Diagnose hatte sich bestätigt. Crazy hatte den ganzen Tag am Tropf gehangen, um die Dehydrierung auszugleichen. Ultraschall, Blut- und Kotuntersuchung waren unauffällig.
Dr. Heinrich vermutet eine Infektion durch Ansteckung oder Fressen von etwas Verdorbenem. Wirklich klären lässt sich die Ursache nicht, da das Ergebnis einer bakteriellen Untersuchung zu lange dauern würde.

Die häusliche Behandlung geht jetzt mit Antibiose, einem Mittel gegen Durchfall und Schonkost (Huhn mit Reis und Magerquark) weiter.
Und morgen müssen wir zur Kontolluntersuchung wieder hin. (Für Tierärzte gibt es keine Feiertage.)
Crazy trägt noch Halskrause und Braunüle, für den Fall, dass er morgen nochmal an den Tropf muss.
Aber er schläft jetzt hier ruhig auf dem Sofa und muss den Stress des Tages erstmal verarbeiten.

An dieser Stelle einen großen Dank an Dr. Heinrich und an das gesamte Team der Tierklinik Preußisch Oldendorf!
Freundlich, kompetent, sehr bemüht um das Seelenheil der Tierbesitzer, im größten Stress noch Zeit für Erklärungen und Antworten auf Nachfragen.
Als ich zur Arbeit gefahren bin, hatte ich das Gefühl, meine Sorgen in gute Hände gegeben zu haben.
Besser gehts nicht!

Bürgerreporter:in:

Johanna M. aus Stemwede

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