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Auf unbekannten Radwegen, Richtung Kindheit.

  • Heute bewege ich mein Rad selbst! Das Auto hat endlich Pause.
  • hochgeladen von Heidi K.

Seit ein paar Wochen besitze ich ein E-Bike. Lange habe ich mir so ein Rad gewünscht. Jetzt bleibt das Auto in der Garage und ein neues Radfahr-Gefühl kann beginnen.

Mein neues Rad, es scheint zu fliegen! Ich komme in Ecken, wo ich seit 60 Jahren nicht mehr war und merke: "Hoppla, diese Gegend kennst du doch!" Da und dort bin ich umhergestreift als Kind, wenn ich bei Oma auf der anderen, nördlich gelegenen Seite des HOHEN PEISSENBERGES übernachten durfte.
Das war zu einer Zeit, als Kinder kein eigenes Kinderzimmer hatten, kein Schulbus fuhr... der Weg auf den Berg, zur Kirche und zur Schule zu Fuß gemacht werden musste. Das war noch die Zeit, als ein Margarinebrot mit Schnittlauch ein Hochgenuss war. Die Hausaufgaben wurden gewissenhaft aber schnell gemacht. Danach musste der "Lesezirkel" ausgetragen werden in die entlegendsten Wohngebiete; sehr oft am schnaubenden Hofhund vorbei. Ach ja, es war auch die Zeit, als wir niemals vor einem Fernseher saßen, weil es diesen nicht gab. Stattdessen saßen wir mit der Mutter vor dem Volksempfänger und hörten Rudi Schurike im Wunschkonzert. Wir wissen es doch alle: Es war die Zeit, als jedes Kind noch auf der Straße, im Wohnviertel, oder irgend einem Garten der Nachbarschaft gespielt hat. Meist Federball oder Fußball oder "Fangerless." Auch "Glugger spielen" war ein Hit. Man musste die Schusser oder anderswo Murmeln genannt, mit einem gekrümmten Mittelfinger in ein Erdloch stubsen. War die Aussicht auf heimliche Beute aufgrund der erbärmlichen "Gegner" groß, konnte das fast leere "Glugger-Säckchen" wieder aufgefüllt werden. Danach haben wir "Judenstrick" geraucht und Sauerampfer gegessen oder in Omas Garten den Johannisbeerstrauch geplündert. Alles schmeckte gut, auch ohne peinlichste Hygiene und Sauberkeit. Ach, ich könnte noch so viel erzählen... es waren die Nachkriegsjahre, die uns so sehr geprägt haben, zumal die Ernährer der Familie in so mancher Familie ausblieben.
Und nun bin ich mit meinem Rad wieder hier gelandet, in der alten Heimat. Gerade so, als hätte der Berg noch immer seine gewohnte Anziehungskraft. So viele Gedanken schießen mir durch den Kopf, als wäre alles gerade Gestern gewesen. Ich fahre immer weiter und weiter, mein neues Rad "fliegt" mit mir ins Kinderland zurück. Ist das nicht ganz wunderbar?

Text u. Fotos: Heidi K.

  • Heute bewege ich mein Rad selbst! Das Auto hat endlich Pause.
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  • Mein Rad, bereit zur Ausfahrt... nein, nein, nicht mit dem Auto! "Ich fahr' so gerne Rad!"
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  • Radfahren am Alpenrand, mit Schneegebirge.
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  • Schnee und Berge im Zoom.
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  • Ich nähere mich meinem Geburtsort Hohenpeißenberg. Vor mir die Ortsteile Buchschorn und Hetten.
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  • Mein Radweg, nah an der Kapelle zu Ehren der hl. Barbara, im Ortsteil Hohenbrand. Dank für unfallfreie Berufsjahre im Kohleschacht.
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  • Gut zu erkennen: Neben der Heiligenfigur zwei kleinere Wandgemälde. Linke Seite: Hoher Peißenberg, rechte Seite: Förderturm des ehemaligen Kohlebergwerks.
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  • Holzschnitzkunst; Figur der hl. Barbara.
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  • Ich mag sie, die kleine Kapelle, beim Ortsteil Hohenbrand.
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  • Ergänzung der Fotos zum Kommentarteil: Wetterstation auf dem Gipfel des Hohen Peissenberg.
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  • Blick vom Hohen Peissenberg, Südseite - mit meinem Geburtsort Hohenpeißenberg.
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  • Eine Fahrt auf den Hohen Peissenberg lohnt sich allemal. Hier eine Aufnahme Richtung Herzogstand und Heimgarten, Nähe Kochel am See.
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19 Kommentare

Zum Abschluss dieses Artikels noch ein bisschen Musik:

Radfahren

Dann, macht es gut, ihre Lieben! Bis zum nächsten Mal!
Euer Bayernmadl
Heidi

Danke für die schönen Kindheitserinnerungen, die ich zum Teil mit Dir teilen kann, Heidi!
Dann gab es noch den Gummihupf, den Hula-Hopp, ...
Wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit Deinem Rad und so manche ereignisreiche Tour!
LG Heidi

ja, stimmt, @ liebe Heidrun,
daran kann ich mich auch noch gut erinnern !!

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