Mühlenmontag
Mühlenruine in Rehburg

Mühlenmontag (Foto: Katja Woidtke)

Mühlenruine in Rehburg

Nach einem Blitzschlag und Brand 1905 blieb nur das aus Bruchsteinen gebaute Erdgeschoss der Mühle erhalten. | Foto: Katja Woidtke
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    Mühlenruine in Rehburg

    Nach einem Blitzschlag und Brand 1905 blieb nur das aus Bruchsteinen gebaute Erdgeschoss der Mühle erhalten.
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Für den heutigen Mühlenmontag haben wir einen verwunschenen Ort in Rehburg besucht. Auf dem Mühlenberg des im Westen des Steinhuder Meeres gelegenen Ortes stand einmal eine stattliche Windmühle, die schon aus der Ferne zu sehen war. Doch heute sind dort nur noch die Bruchsteinmauern des achteckigen Erdgeschosses zu sehen.

Denn die 1821 für die Domäne Rehburg erbaute Galerieholländermühle war laut des Prospektes "Stadtpunkte" der Tourist-Information Rehburg-Loccum im Jahre 1905 von einem Blitz getroffen worden und dabei bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Auch die direkt neben der Mühle betriebene Dampfmaschine, die als weiterer Antrieb für die Mühle genutzt worden war, wurde damals ein Opfer der Flammen. Auf einem Gedenkstein neben der Mühle sind die Umrisse der alten Windmühle samt Gebäude für die Dampfmaschine dargestellt. Sie lassen erahnen, wie es einmal auf dem Mühlenberg ausgesehen haben muss. 

Faszinierend ist dieses Zeitzeugnis aber auch als Ruine. Im Schlusstein der Torbögen ist das Königlich-Hannoversche Wappen mit Krone und den verschlungenen Buchstaben G und R sowie die Zahl 3 für Georg Rex den Dritten gut erhalten. Die Wappen weisen darauf hin, dass es sich bei der Mühle um die ehemalige Königlich-Hannoversche Getreidemühle handelt.

Die zwischen hohen Bäumen versteckt liegende Ruine strahlt heute verwunschene Ruhe aus. Nur schwer können wir uns vorstellen, dass hier bis zum Blitzschlag rege Betriebsamkeit herrschte. Im Buch "Mühlen in Niedersachsen - Die Mittelweserregion, Landkreise Diepholz und Nienburg/Weser" von Rüdiger Wormuth haben wir ein schönes Bild der Mühle aus der Zeit vor dem Blitzschlag entdeckt. Dass dieses Stück Geschichte wenigstens als Ruine erhalten blieb, ist dem Heimat- und Bürgerverein Rehburg zu verdanken, der die Ruine 1980 reovierte. Damals wurde auch der Gedenkstein neben dem steinernen Mühlenrest aufgestellt.

Mit Katja auf Mühlentour

Katjas Ausflugstipps Steinhuder Meer

Die Informationen zu diesem Mühlenmontag habe ich hier gesammelt:

  • Gedenkstein an der Ruine
  • Broschüre "Stadtpunkte" der Tourist-Information Rehburg-Loccum
  • "Mühlen in Niedersachsen - Die Mittelweserregion, Landkreise Diepholz und Nienburg/Weser" von Rüdiger Wormuth
  • Homepage Mittelweser-Tourismus "Mühlenruine Rehburg"
  • Wikipedia "Rehburger Windmühle"
  • Milldatabase "Galerieholländer Rehburg"
Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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7 Kommentare

Bürgerreporter:in
Constanze Seemann aus Bad Münder am Deister
am 30.01.2024 um 16:32

👍👍👍👍👍

Bürgerreporter:in
Katja Woidtke aus Langenhagen
am 30.01.2024 um 18:59

Vielen Dank auch für eure Kommentare. Mühlen und ihre Geschichte haben mich ja schon lange fasziniert - die Ruine in Rehburg ist da ein ganz besonderes Highlight auf unseren Mühlentouren gewesen.

@ Jens: Schade, dass du sie noch gar nicht kanntest. Ich hatte wieder auf Archivbilder von dir gehofft. 😉

Bürgerreporter:in
Dieter Goldmann aus Seelze
am 02.02.2024 um 18:19

schön vorgestellt, Katja, die "verwunschene" Mühlenruine