Die Wahrheit hinter dem Horrorfilm „Possession – Das Dunkle in dir“

Eine verfluchte Holzkiste, ein böser Geist und eine Familie, die unter all dem leidet. Das sind die Zutaten für den neusten Horrorfilm von Produzent Sam Raimi. Eines dürfte ein mulmiges Gefühl bei den Kinozuschauer hinterlassen: der Film basiert auf wahren Begebenheiten.

“Possession“ startet erfolgreich in Amerika
Letztes Wochenende lief der Horrorstreifen „Possession“ in Amerika. Mit einem Umsatz von rund 22 Millionen Dollar an vier Tagen setzte er sich an die Spitze und überholte damit weitere Neuerscheinungen wie „Lawless“ mit Tom Hardy oder „The Expendables 2“. In Deutschland wird der Gruselfilm über eine verfluchte Holzkiste am 8. November zu sehen sein. Im Mittelpunkt steht eine Familie, die sich gegen dunkle Mächte stellen muss. Denn seit die kleine Em Brenek (Natasha Calis) eine Holzkiste auf einem Flohmarkt gekauft hat, gehen seltsame Dinge vor sich. Es stellt sich heraus, dass ein böser Geist darin haust, der samt Kiste von einem Holocaust-Überlebenden nach Amerika gebracht wurde. Die dunkle Macht übernimmt immer mehr und mehr Besitz von Em. Die Eltern (Jeffrey Dean Morgan, Kyra Sedgwick) versuchen ihre Tochter aus den Fängen des Geistes zu befreien. „Possession – Das Dunkle in dir“ ist nicht nur ein Horrorfilm, der für einen Kinobesuch schockt und danach vergessen wird. Denn die Produzenten werben offen damit, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Doch was steckt wirklich dahinter?

Die wahre Geschichte hinter der verfluchten Box
Die wahre Geschichte hinter „Possession“ wurde im Jahr 2001 publik, als ein Student eine kleine Holzkiste bei eBay verkaufte. In der Kiste befanden sich Dinge wie eine getrocknete Rosenknospe und zwei Haarlocken und, wie der Verkäufer offen zugab, ein „Dibbuk“. Dabei handelt es sich um eine Art Geist aus der jüdischen Folklore. Die Box wurde als „verfluchtes, jüdisches Weinschränkchen“ angeboten, das bei seinen vorherigen Besitzern Unglück hervorgerufen hätte. Bei ihm selbst auch, wie der Student in der Artikelbeschreibung festhielt. Da ihm nun die Haare büschelweise ausfallen würden, hätte er sich entschieden, die Box zu verkaufen. Jason Haxton, ein Museumsdirektor, kaufte sie und ging der Geschichte nach.

Ähnlich wie in „Possession“ war die Box während eines Flohmarkts an den neuen Besitzer gekommen. Eine Enkeltochter verkaufte sie, nachdem ihre Großmutter verstorben war. Die Kiste hatte zu Lebzeiten der Großmutter niemals geöffnet werden dürfen, da ein Dibbuk in ihm wäre. Der Wunsch der Großmutter, mit dem Kästchen beerdigt zu werden, wurde von einem Priester verwehrt – die Enkeltochter, die nicht wusste, wobei es sich um einen Dibbuk handelte, entschloss sich schließlich, das Weinschränkchen zu verkaufen. Ab diesem Moment konnte sich der Käufer nicht vor Unglück schützen. Der neue Besitzer gab das Weinschränkchen als Geschenk an seine Mutter weiter – diese erlitt nur wenige Minuten später einen Schlaganfall. Die Kiste ging an die Schwester weiter, die sie nach einer Woche zurückgab, weil sich keine Tür im Haus mehr schließen lassen würde. Es wechselte noch mehrmals seine Besitzer, kam aber immer wieder in kürzester Zeit zum ursprünglichen Käufer zurück. Jeder der kurzzeitigen Besitzer klagte über gesundheitliche Probleme, seltsame Vorfälle und Albträume, die sich alle ähnelten und mit einer alten Hexe zu tun hatten.

Die Kiste plagt noch immer ihren Besitzer
Aus Angst wagte er es nicht, das Kästchen zu zerstören und verkaufte es bei eBay. Sein aktueller Besitzer, Museumsdirektor Haxton, hat ähnliche Dinge erlebt, seit er das Kästchen im Haus hat. Von Vision, gesundheitlichen Beschwerden, bis hin zu Albträumen. Trotzdem wolle er sich nicht von der Kiste trennen. Seine Erfahrungen hat er in dem Buch „The Dibbuk Box“ niedergeschrieben. Auf dieser Geschichte basierend entstand schließlich der Film von Sam Raimi „Possession“. Ob eine Box derartiges Unglück hervorbringen kann, ist fraglich und Glaubenssache. Die komplette eBay-Artikelbeschreibung der Box und Geschichte gibt es auf der Homepage von Haxton. Der Film erscheint am 8. November 2012 in den deutschen Kinos.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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