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Von Peter Glinski-Neustadt Kinderstube in Wald und Flur

  • Eine Rehgeiß mit zwei Kitzen, von Hunden gerissen
  • Foto: djv
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Nachwuchs auch bei unseren Wildtieren. Genau das Gegenteil bewirkt oft eine falsch verstandene Tierliebe. Gucken ja - aber auf gar keinen Fall anfassen. Hund in den Brut und Setzzeiten sicherheitshalber an die Leine nehmen.

Ab Ende April und auch im ganzen Monat Mai verwandelt sich Feld und Flur in eine riesige Kinderstube. Hasen, Rehe, Füchse, Schwarzwild und auch unsere Vögel haben jetzt Nachwuchs bekommen. Im hohen Gras gut versteckt haben die Muttertiere Ihre Jungtiere abgelegt. Solche abgelegten Jungtiere sind nicht allein. Die Elterntiere sind ganz in der Nähe ihres Nachwuchses, und Schützen so das leben der kleinen vor den Fressfeinden wie Fuchs, Waschbär oder auch Marderhund. Ab nicht zu vergessen auch vor wildernden Haustieren. Die Jungtiere sind in der ersten Zeit nämlich fast Geruchlos. Das Verlassen der Jungtiere ist ein uralter Schutzinstinkt und die Muttertiere kommt nur zum Säuger der Kleine zu den Verstecken. Es ist falsch verstanden Tierliebe wenn die Jungtiere in ihren verstecken von Mensch angefasst oder hochgehoben werden. Durch eine solche Tat machen die Menschen die Tiere zu Waisenkindern, den ein von Menschen berührte Rehkitz wir von seiner Mutter der Ricke oder Rehgeiß durch den Menschlichengeruch nicht mehr angenommen und muss unweigerlich verhungern. Gucken wenn möglich nicht, aber auf gar keinen fall anfassen. Auch stöbernde Hunde können zur großen Gefahr werden. Hochträchtige Rehe sind bei weitem nicht mehr schnell genug, um erfolgreich vor ihnen flüchten zu können – Rehkitze, junge Hasen oder Vogelküken sind ebenfalls leichte Beute. Der Jägerverein Lahn/Ohm sowie die Hegegemeinschaft MR III.-Stadtallendorf/Wasserscheide bittet daher alle Erholungssuchenden sich gerade in der Brut- und Setzzeit April bis Ende Juni nur auf den ausgewiesenen Wegen aufzuhalten und Hunde, die nicht auf Zuruf oder Pfiff reagieren, anzuleinen. Dies gilt auch dort, wo kein Leinenzwang besteht. Risikoreich für den Nachwuchs - auch für Bodenbrüter wie Kiebitz und Uferschnepfe - ist die jetzt anstehende Frühjahrsmahd. Die "Ducken-und-tarnen-Strategie" schützt vor dem Fuchs aber nicht vor dem Kreiselmäher. Um die Verluste bei der Mahd zu minimieren, arbeiten Jäger eng mit den Landwirten zusammen. Mit ausgebildeten Jagdhunden suchen sie kurz vor der Mahd die Flächen ab und bringen Jungtiere in Sicherheit. .
Zusätzlich platzieren die Jäger am Abend vor der Mahd flatternde Müllsäcke, Blinklichter oder lärmende Radios auf den Wiesen. Irritiert zieht das Muttertier mit seinem Nachwuchs ab und überlässt buchstäblich dem Menschen das Feld. Der Jägerverein Lahn/Ohm appelliert daher an die Landwirte, den Jägern vor Ort die Mahdtermine rechtzeitig mitzuteilen. Das Mähen selbst sollte von innen nach außen erfolgen. So wird das Wild nicht langsam eingekreist, sondern kann durch das noch stehende Gras fliehen.
Wir alle können dazu beitragen das auch für unser Wild eine glückliche Jugend werden kann !
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  • Eine Rehgeiß mit zwei Kitzen, von Hunden gerissen
  • Foto: djv
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  • Hochträchtiges Reh kurz vorm Setzen.(Geburt) Foto-djv
  • Foto: djv.
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  • Bild 2 / 2

2 Kommentare

Hallo Peter ein sehr informativer und guter Beitrag. Ich hoffe, daß er auch von den "richtigen" Leuten gelesen wird. Man kann leider mit seiner falsch verstandenen Tierliebe sehr viel Ungutes bewirken.

Danke für den klasse Beitrag, da werden wohl einige nie schlau. Wieso kann man denn die Hunde nicht an die Leine nehmen.

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