Mariengroschen von 1704 aus Silber

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Als ich heute morgen den Artikel über eine Silbermünze von 1766 in der "Leine-Zeitung Neustadt" gelesen habe , fiel mir ein das ich irgendwo noch einen alten Silbergroschen , ein Erbstück hatte.

Nach einigem suchen fand ich den 4 Mariengroschen von 1704. Auf der Münze steht auf einer Seite ,Georg Wilh. D.G. Dux und auf der anderen Seite , 4 Marinegroschen F BR Luneb Landmuntz. . Es handelt sich also um einen Mariengroschen ,diese wurden im niedersächsischen Raum geprägt und hatten auf der einen Seite die Darstellung einer stehenden Muttergottes , was ihnen wohl auch den Namen gab. Auf dieser Münze ist allerdings ein Niedersachsenross zu sehen. Die Münze wurde in Lüneburg geprägt. Ihr Namensgeber Georg Wilhelm wurde 1624 als zweiter Sohn von Herzog Georg geboren und übernahm 1648 die Regierung des Fürstentums Calenberg. Nach dem Tod seines Bruders Christian Ludwig 1664, annektierte sein jüngerer Bruder Johann Friedrich in Abwesenheit Georg Wilhelms die Regierung in Celle. Da Georg Wilhelm als Ältester das Recht der Wahl hatte und Celle wesentlich wertvoller war, drohte 1665 ein Bruderkrieg. Es kam aber zum Vergleich. Georg Wilhelm gab Grubenhagen an Calenberg ab und übernahm die Regierung über das Herzogtum Lüneburg in Celle. Herzog Georg Wilhelm heiratete 1665 Eleonore d' Olbreuse mit der er eine Tochter, Sophia Dorothee, hatte. 1705 starb Georg Ludwig als letzter Fürst von Celle, durch die Erbfolge konnte nach seinem Tod das ehemals geteilte Herzogtum Braunschweig-Lüneburg unter Georg Ludwig I. (1698-1727) mit dem Kurfürstentum Hannover vereinigt werden.

Bürgerreporter:in:

Karl Warnstorf aus Neustadt am Rübenberge

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5 Kommentare

Bürgerreporter:in
Gertraude König aus Lehrte
am 12.11.2008 um 23:36

Gut, dass Du sie gefunden hast
Trotz Alter sieht sie noch gut erhalten aus

Bürgerreporter:in
carsten koehler aus Lehrte
am 13.11.2008 um 19:53

Ein schöner, informativer Bericht - danke

Bürgerreporter:in
Rüdeger Baumann aus Garbsen
am 14.11.2008 um 18:34

Entschuldige bitte, man kann natürlich auch "Niedersachsenross" sagen. Das Schöne an solch alten Münzen ist, dass sie einen dazu anregen, ihre Herkunft zu ergründen und damit einen Blick in die Geschichte zu tun.