Hainhofen damals
Das war dann mal weg: (MEHR ALS) DAS BUSCHKE-HAUS

In den 90er Jahren wirkte der gesamte Straßenverlauf noch durchaus harmonisch, wofür u.a. auch die Lattenzäune ihren Teil beitrugen.
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  • In den 90er Jahren wirkte der gesamte Straßenverlauf noch durchaus harmonisch, wofür u.a. auch die Lattenzäune ihren Teil beitrugen.
  • hochgeladen von Helmut Weinl

Das Haus der Familie der Buschke war kein besonders erwähnenswertes Gebäude, es war vielmehr unauffällig und "eines von vielen". In bescheidenen Häusern wie diesen lebten einfache Arbeiter oder Nebenerwerbslandwirte, in diesem Fall besaßen sie einen dafür geeigneten Anbau wie das Nachbarhaus der Familie Dillinger. Das Haus der Buschkes ist inzwischen einer Garage gewichen und obwohl es auf den ersten Blick unbedeutend war, hat es bei genauem Hinsehen eine deutliche Lücke hinterlassen. Dazu darf man nicht nur dieses einzelne Gebäude betrachten, sondern man muß die ehemals dörfliche Charakteristik des gesamten Straßenzugs mit einbeziehen.

Wenn wir das Bild 1 aus den 90er Jahren betrachten, sehen wir nebeneinander die Häuser der damaligen Familien Buschke, Dillinger und Schiemann entlang der Ottmarshauser Straße. Die Gebäude hatten zum Zeitpunkt dieser Aufnahme zwar längst nicht mehr den Charme der 50er Jahre, aber es einte sie immer noch ein einheitliches harmonisches Gesamtbild, welches ausgewogen auf das Auge des Betrachters wirkte. Die Häuser unterschieden sich wenig in Form und Größe, aber auch die Stilistik der Lattenzäune schien aus einem Guß. Man gewinnt den Eindruck, ein einziger Architekt hätte die Bebauung der ganzen Straße so geplant, obwohl das ganz sicher nicht der Fall war.

Vergleicht man nun hierzu die aktuelle Ansicht auf Bild 2, steht anstelle des Buschke-Hauses eine Garage. Das Dillinger-Haus in der Mitte wurde heuer verkauft und wird wohl kurzfristig ebenfalls einem Neubau weichen. Das Schiemann-Haus wird von einem größeren neueren Wohngebäude verdeckt, es selbst hat aber seine ursprüngliche geringe Größe nach einem aktuellen Umbau behalten. Was diesem Foto fehlt, ist aber nicht nur das einzelne Buschke-Haus, sondern es ist vielmehr die frühere, einheitliche Kulisse des gesamtem Straßenverlaufs, die man heute schmerzlich vermißt. Mehr als störend wirken dabei die unterschiedlichsten Zaunformen auf diesem relativ kurzen Abschnitt, sowie die uneinheitlichen Baustile der modernen Häuser im Hintergrund.

Natürlich haben die Menschen heutzutage andere finanzielle Mittel und gehobene Ansprüche an die Größe und den Komfort ihres Wohnraums, aber manchmal fragt man sich schon, wie man es früher geschafft hat, mit weniger Bauvorschriften und teilweise ohne hochbezahlte Architekten ein stimmiges Ortsbild zu schaffen, während in unserer Zeit, in der jeder winzige Carport einer behördlichen Genehmigung bedarf, am Ende ganze Straßenzüge stehen, bei denen die einzelnen Häuser nicht mehr den geringsten Bezug zueinander haben.

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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