Hainhofen damals
Das war dann mal weg: DER MEITINGER-HOF

Der Meitinger-Hof in den 60er Jahren mit dem Wohngebäude, der großen Kastanie und dem Stadel. Rechts die Schloßmauer mit der "Anlage".
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  • Der Meitinger-Hof in den 60er Jahren mit dem Wohngebäude, der großen Kastanie und dem Stadel. Rechts die Schloßmauer mit der "Anlage".
  • hochgeladen von Helmut Weinl

Der Neusässer Ortsteil Hainhofen hat sich in den letzten Jahrzehnten wie all die anderen in seinem architektonischen Bild stark verändert. Einige markante Punkte sind gottseidank heute noch erhalten: das Ensemble rund um den Kirchberg mit der Pfarrkirche St. Stephan, der Volksschule, der Metzgerei, der Schlosserei, der Bäckerei und einigen landwirtschaftlichen Anwesen ist z.B. noch gut erhalten oder wenigstens in der ursprünglichen Struktur noch erkennbar. Die Brauereiwirtschaft Mayr wird aktuell umgestaltet, das Alte Feuerwehrhaus erfüllt immer  noch eine zweckgerechte Funktion, die Welzhofer Mühle wird weitläufig zu einem Reiterhof erweitert, aber das zentrale Wohnhaus und die Mühle wurden stilsicher renoviert. 

Andere charakteristische Teile des Dorfs sind jedoch nach und nach für immer verloren gegangen: der große Wittmann-Hof, der die Ortsmitte beherrschte, mußte vor vielen Jahren einer modernen Wohnanlage weichen, die Schloßgärtnerei und der riesige Wirtschaftstrakt des Schlosses, der sich von dort bis zur Hauptstraße hinüber zog, sind der Abrißbirne zum Opfer gefallen. Das wunderschöne Geßler-Haus an der Auffahrt zum Kuglerberg steht längst nicht mehr.

Das Schloßviertel wurde bis in die 60er Jahre hinein optisch geprägt vom bäuerlichen Anwesen der Familie Meitinger, bestehend einerseits aus einem großen Stadel und Stallgebäude, welches in Ost-West-Richtung ausgerichtet war. Quer dazu stand andererseits das markante Wohnhaus, in dem auf der rechten Seite wie früher üblich nochmals eine kleine Stallung und Lagerräume integriert waren. Gerade dieses mit seiner Schauseite zum Schloß hin gebaute Bauernhaus rundete den Straßenverlauf mit den umliegenden Höfen der Familien Hackl und Endres harmonisch ab. Das Gehöft besaß keinen Zaun, sondern präsentierte sich zur Straße hin völlig offen und gerade dieser Umstand ergab ein perfektes Gesamtbild zusammen mit dem vorgerlagerten begrünten "Verkehrsdreieck" und der mit Obstbäumen bepflanzten "Anlage" entlang der gegenüberliegenden Schloßmauer, hinter der sich die Schloßgärtnerei befand.

Heute steht an Stelle des Stadels ein modernes Wohnhaus und dort, wo sich einst das pittoreske Meitinger-Haus mit seinen grünen Fensterläden befand, schauen wir auf ein trostlos wirkendes "Brunnenhäuschen", welches den Maibaumplatz nach Osten wenig erbaulich abschließt. Gegenüber auf der ehemaligen Schloßanlage finden wir heute das Neue Feuerwehrhaus der Hainhofer Wehr.

Bürgerreporter:in:

Helmut Weinl aus Neusäß

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