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Der Kompromiss

Der 87-jährige pensionierte Gewerkschaftsfunktionär Johann Schlössel lehnte den Vorschlag einer langjährigen Freundin und ehemaligen Mitarbeiterin im Arbeitgeberverband, der 83-jährigen Isolde Moslechner, sich am Sonntagnachmittag um 14 Uhr im Cafe am Dom mit ihm zu treffen, kategorisch ab.
In einer eigens dafür einberufenen Versammlung von Verwandtschaftsvertretern erklärte Johann Schlössel, der vorgeschlagene Termin sei eine Zumutung und völlig unausgegoren. Dieses, wie er in seiner einstündigen Wohnzimmerrede ausführte, von der Gegenseite überraschend gemachte, aber vollkommen unangemessene Angebot müsse auf jeden Fall zurückgewiesen werden.
Der noch am gleichen Abend ebenfalls zusammengerufene Bekanntenkreis von Frau Isolde Moslechner kam in der, die ganze Nacht andauernden Eilbesprechung zu dem Ergebnis, auf die Forderung von Johan Schlössel, das Treffen auf 15 Uhr zu verschieben, auf keinen Fall einzugehen.
Diese vorgeschlagene Uhrzeit sei, so verlautete am frühen Morgen, schon im Hinblick auf die Kuchenfrische eine Zumutung.
Nach weiteren, äußerst zähen Verhandlungen durch Vertreter beider Seiten, die zwar wiederholt kurz vor dem Scheitern standen, am Schluss dann aber doch verhaltenen Optimismus erkennen ließen, kam man schließlich kurz vor dem Mittagessen überein, das Treffen auf punkt 14,30 Uhr anzusetzen.
Nach offiziellen Verlautbarungen beider Kontrahenten handelt es sich dabei aber lediglich um einen hart erkämpften und von beiden Seiten gerade noch akzeptablen, im Ergebnis aber dennoch ausgeglichenen Kompromiss, der den Beteiligten beider Seiten jedoch ein Höchstmaß an Kompromissbereitschaft und Entgegenkommen abverlangt habe.

Über das Treffen selbst und die Kuchenqualität gibt es zur Stunde allerdings noch keinerlei Verlautbarung.

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