Du bist nie allein

Ja, im Lukasevangelium sagst Du, Jesus: "Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist." Dieses Gottvertrauen wünsche ich mir und Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser! LG aus Meitingen!
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  • Ja, im Lukasevangelium sagst Du, Jesus: "Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist." Dieses Gottvertrauen wünsche ich mir und Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser! LG aus Meitingen!
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Liebe Leserin, lieber Leser,
man hatte ihn erst im neuen Jahr nach Heiligdreikönig gefunden,
obwohl er am Tag nach Weihnachten gestorben war.
Vierzehn Tage lang blieb sein Tod unentdeckt.
Niemand vermisste ihn so lange.
Für die Schwester, die ihn fand, war es ein schreckliches Erlebnis.

Sie wusste nicht, dass Ihr Bruder
ein so einsames, so trauriges Leben führte.

All seine vermeintlichen guten Freunde
hatten sich nach seiner Erkrankung von ihm abgewandt.
Er beklagte es in seinem Tagebuch.
Dabei war seine Erkrankung nichts ansteckendes.
Schrecklich ein solches Ende, ein solcher Tod!

Die Einsamkeit hat zugenommen in unserem Land.
Immer mehr Menschen sind allein trotz Internet, Handy, Telefon.
Eine Gemeinschaft ist nur dann gesund und stabil,
wenn ich als Mensch weiß: Ich bin nicht allein.

Doch der Bruder hatte sich nicht geöffnet.
Er blieb allein mit seinen Hoffnungen und Erwartungen,
mit seinen Enttäuschungen und Schmerzen.
„Warum hatte er nur nicht mit mir darüber geredet?“
So seine kleine Schwester zu mir.
„Vielleicht wollte er gegenüber der kleinen Schwester
keine Schwäche zeigen,
wollte weiterhin der große, starke Bruder sein.
So landete er in seinem selbstgewählten Gefängnis.
Niemand hatte davon geahnt.“

Ja, es ist nicht gut, wenn der Mensch allein ist.
Das sagt uns schon die Schöpfungsgeschichte.
Adam braucht seine Eva, wir Menschen die Gemeinschaft,
damit unser Leben gelingt.
Wir Christen sagen: „Wer glaubt, ist nie allein.“
Und selbst in der größten Verlassenheit haben wir einen Ansprechpartner.
Jesus Christus lebt es uns vor.
Am Kreuz schreit er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen.“
Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, einen gesegneten Karfreitag:
Machen Sie es gut, denn Gott lässt Sie nie allein!

Und falls es nötig ist, gebe Gott Ihnen die Kraft,
Ihre Einsamkeit zu durchbrechen.
Er lasse Sie die Menschen an Ihrer Seite wieder sehen,
schätzen und lieben lernen!

Seien Sie behütet!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald kurz vor 7
(Die fünfte Radioandacht - und zwar am 22. April in myheimat-Format!)

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

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