Salvation entzünden Gospelfeuerwerk in der Meitinger Johanneskirche

32Bilder

Ganz in Schwarz mit einem gelben Schal zogen sie ein, die Gäste aus Gersthofen, der Ökumenische Kirchenchor “Salvation” der Evangelisch-Lutherischen Bekenntniskirche. Sie starteten mit dem Lied “Bless the Lord oh my soul”. Und gleich sang eine der Chorsängerinnen solo. Das deutete schon ein Prinzip dieses Abends an. Alles geschieht durch eigene Talente. Es werden keine Profis angeheuert für dieses Konzert, die die Soli übernehmen. Das ist dann so ganz anders. Die Freude und das Engagement der Sängerinnen und Sänger springt schnell auf das Publikum über. Nachdem Pfarrer Markus Maiwald die Gäste begeistert begrüßt hat, ist schon beim zweiten Lied “What a day” das Publikum nicht mehr zu halten. Die bluesig-rauchige Stimme des Solosängers und seine Austrahlung tragen das ihre dazu bei. Jetzt folgt die erste von den kurzen, aber stimmigen Ansagen des Chorleiters Tobias Leuckhardt: “Gospel leben. Gospel brauchen Bewegung.” Mit klatschen, sich mit bewegen und mitsingen wird also ausdrücklich erlaubt. Es wird ein ruhigerer und traditioneller Block angekündigt. Jetzt kommen die Klassiker. Slow me down - ganz a capella. Deep river - mit einem Mann, der ganz alleine anfängt, was bei den Zuhörern eine Gänsehaut auslöst. Michael row the boat ashore - und die Strophe werden mitten aus dem Chor heraus durch einzelne Sängerinnen gesungen. Die Stimmung ist kurz vor dem Siedepunkt, denn diesen Song kennt hier jeder. Das wird natürlich locker noch durch “Go tell it on the mountains” getoppt. Den krönenden Abschluss dieser wohl vertrauten Gospels bildet - es kann nicht anders sein - “Swing low, sweet chariots”. Die Stimmung ist am absoluten Höhepunkt. Jetzt muß es ruhiger werden. “Alte Gospels verlieren nichts an ihrem Reiz, aber ein Ausflug in die aktuelle Gospelszene ist absolut lohnenswert.”, so die Zwischenansage von Tobias Leuckhardt. We will bless him - die tiefe Frauenstimme singt innig die Strophen. Lord, I know I´ve been changed - der schnelle und gut getimte Wechsel zwischen den Stimmen und den Instrumenten, ein “komplizierter” Gospel, an dem sich die wahre Meisterschaft des Chores zeigt. Das “Rock my soul” kommt dann in einem ganz anderen Gewande daher, das das Publikum sofort mitreisst. Der tolle Break am Ende wird durch den langanhaltenden Applaus des Publikums quittiert. Beim Lied “Thy will be done” zeigt sich, dass hinter den Tasten ein wahrer Profi sitzt - Martin Seiler . Die jazzige Begleitung, der Wechsel zwischen Chor und Keys, die coolen Improvisationen auf den Tasten sind genial und passen super zu diesem Text: “An Kreuzungen unseres Lebens, Herr, zeig uns den rechten Weg. Sag uns Deinen Willen.” In seinem Gebet bittet Pfarrer Maiwald um eine gute Zukunft für die Kirche, die Kirchen, die Welt und jeden Einzelnen. The road - ein sehr balladenhafter Gospel, dessen Solist stark an Chris de Burgh erinnert, starke Leistung eines “Hobbysängers”. Bei “There will be a time” singen zwei Frauen solo >Set me free, Lord! I love You, Lord!< und es geht wahrhaft zu Herzen. Das kann man spüren. Ruhig und besinnlich endet das Stück. Jetzt schließt ein sehr rhythmisches Lied an - Praise the Lord, druckvoll vom bluesigen Sänger des Chors eingeleitet. Seine Sangesfreude springt auf das Publikum über. All I can say - mit zwei Solosängerinnen, Hammondorgel-Sound und ganz viel Schwung des Chores wird der Song wunderbar umgesetzt. Mit “Beacon of Love”, Leuchtturm der Liebe folgt der Höhepunkt in diesem Teil des Konzertes. Der bluesige Solist bringt die Suchbewegung des Liedes auf den Punkt: “In den dunkelsten Nächten unseres Lebens, wenn die Wogen über uns zusammenbrechen, brauchen wir Jesus, den Leuchtturm. Er weist uns den Weg aus der Finsternis.” Jetzt folgt die Vorstellung der drei Begleitmusiker Martin Seiler - Keys, Richard Klesitz - Drums, Pascal Kuhn - Bass und des Soundtechnikers Simon Scharschinger. Es schlossen noch zwei Powerstücke an: Hallelujah - Revelations-song, ein kurzes, sehr aufrichtendes Stück, und “Holy, holy, holy”, ein druckvolles Stück, was das Publikum abermals mitreisst. Ohne Zugaben darf der Chor “Salvation” nicht gehen: Mit “Lift Your hands” und “Holy is the lamb” geben das Publikum und der Chor noch einmal alles. Dann wurden die noch ganz begeisterten Konzertbesucher noch mit einem Segen, gesprochen von Pfarrer Markus Maiwald, in die dunkle Nacht und in die kommende Woche verabschiedet. Wunderbar war es, die Freude zu spüren und zu hören, mit der dieser Chor unter den Leitung von Tobias Leuckhardt am Werke ist. Die Kirche war gut gefüllt. Der Erlös des Konzertes für “Komm bau mit!” von 520 Euro ist beachtlich.

Bürgerreporter:in:

Markus Christian Maiwald aus Augsburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

131 folgen diesem Profil

9 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.