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„Ich war es nicht in Sachen E 10.“

Liebe Leserin, lieber Leser,
„Ich war es nicht in Sachen E 10.“
So ein junges Gemeindeglied.
Vorher hatten wir darüber diskutiert.
Sie könne doch E10 tanken,
dachte sie sich an der Tanksäule,
aber sie wisse nicht,
ob es ihr Auto verträgt.
Nachher hat sie einen Motorschaden.

Doch andererseits finde sie es komisch,
mit Lebensmitteln Auto zu fahren.
Es werde in Deutschland
zu 2/3 Getreide und 1/3 Zuckerrüben verwendet.

Ihr sei vor der Zapfsäule
die Strophe eines Liedes eingefallen.
Ich, ihr Pfarrer, singe es gerne:
„Wenn der Regen vom Himmel fällt,
singt die Erde das Lied der Freude.
Aus der Saat, die reift und wächst,
wird das Brot für hungrige Leute.“

Sie stehe vor der Zapfsäule
und denke an hungrige Leute.

Ja, mit Essen spielt man nicht.
Das bringe sie auch ihren Kinder bei.
Es gebe auf der Welt viele Menschen,
die hungern.

Das Ergebnisse der E10-Produktion
erschrecke sie.
Die Lebensmittelpreise steigen weltweit,
weil wir mit Getreide und Zuckerrüben
unsere Autos betreiben.

Und an Weihnachten sammeln wir
wieder Geld für die dritte Welt.
Das kann´s nicht sein.
Sie gebe ja aufgrund des Jesuswortes:
„Ich war hungrig,
und ihr habt mir zu essen gegeben,
ich war durstig,
und ihr habt mir zu essen gegeben.“
(Mt. 25, 35)

Ja, mit Essen spielt man nicht.
Es ist überlebensnotwendig
für die Menschheit.
Deswegen:
„Ich war es nicht.
Ich fahre Auto und
die Preise für
Grundnahrungsmittel
steigen weltweit – mit mir nicht.
Ich tanke keine E 10,
bloß weil es billiger ist.
Sparen auf Kosten der Armen,
der Hungernden – nein danke!“
Recht hat sie die junge Dame.

Mein Auto ist sowieso so alt,
das ich kein E10 tanken.
Für mich ist das Autofahren
damit auch deutlich teurer geworden,
aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Also: Machen Sie mit bei
„Ich war es nicht in Sachen E 10
- gegen den Hunger in der Welt!
Die Politik soll E10 wieder abschaffen."

Oder sind Sie anderer Meinung?
Finden Sie E10 gut und richtig und wichtig?
Können Sie es guten Gewissens fahren
– und warum?
Vielleicht können Sie
mein junges Gemeindeglied überzeugen.
Bei mir geht es nicht.

Ihnen jedenfalls, liebe Leserin, lieber Leser,
eine behütete Zeit: Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen

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63 Kommentare

> "Ich mache mir Gedanken, ob das zeitweilige abmelden meines Autos, vielleicht doch erst einmal sinnvoll wäre"

Du brauchst zumindest einen privaten Stellplatz. In der Öffentlichkeit darfst du das nicht rumstehen lassen.

Danke Andreas,

Die Möglichkeit, eines privaten Stellplatzes, habe ich.

Dann müsste es im Prinzip problemlos gehen.
Ob das sinnvoll / profitabel ist, ist ja eine andere Sache.
Und wie lange man ein Fahrzeug ohne Folgen stehen lassen kann, ist auch nicht irrelevant ;)

Wenn es um die Umwelt geht, reicht es, das Fahrzeug nicht zu nutzen - und das Fahrzeug möglichst lange zu erhalten/gebrauchen, weil die Produktion viel Energie, Wasser und andere Ressourcen verschlingt.

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