Der Tag X. Seelenverwandtschaft

Die Blumen im Garten welch eine Pracht,
die Farben, eine Vielfalt zur Freude gemacht.
Sie sind das Lächeln der Natur,
verkörpern Gesundheit und Schönheit pur.

Ein Parasit, Blattlaus genannt, in der Pflanzenwelt zerstörerisch über Nacht die Blumen befällt,
so ergeht es auch dem Menschen, vom Parasit überrannt,
nur wird dieser bei ihnen Krebs genannt.

Wie die Blattlaus saugt er sich an,
legt seine Nissen in alle Bahnen,
er zerstört das Leben - nimmt Gesundheit, Freude und Lust,
ein tiefer Schmerz breitet sich aus in der Brust.

Im Garten der Gärtner nimmt Gift zu Hand,
beim Menschen wird es Chemo genannt.
Alle hoffen es hilft, die Blattlaus stirbt,
doch ist mit Gift beim Menschen auch der Krebs besiegt?

Wolken ziehen übers Land,
schwarz und schwer - die Pflanze gebeugt,
kraftlos, kein Farbenspiel mehr.
So fühlt sich auch der Mensch,
matt und voll Angst schaut er in den Tag,
auch lächelt er nicht mehr.

Es kommt der Regen - eine reinigende Kraft.
Fort mit dem Gift - hat man es Geschafft?
Die Wolken ziehen weiter, es wird wieder hell!
Der Himmel ganz klar - aber die Angst ist noch da.

Die Sonne strahlt, die Natur atmet auf,
neue kleine Blumen stecken die Köpfe heraus.
Von der Blattlaus befreit, genießt die Blume den Tag,
beschützt mit ihren Blättern die jungen Blumen,
so gut sie es vermag.

Es keimt neue Hoffnung und mit der Zeit
weicht die Angst - und man fühlt sich befreit,
Es beginnt ein neues Leben und mit Lachen verflixt,
ob mit oder ohne Krebs - ER ist uns bestimmt dieser Tag X.
(Anneliese Wendt)