Eine knappe Angelegenheit, 25:23 Niederlage der Landsberger Handballer gegen den SC Kissing
In der aktuell sehr ausgeglichenen Landesliga-Süd war das Spiel für beide Mannschaften richtungweisend. Wer oben dran bleiben wollte musste gewinnen, der Verlierer würde sich zunächst einmal weiter unten in der Tabelle wieder finden. Wobei der SC Kissing angesichts seines erheblich verstärkten Kaders als klarer Favorit ins Spiel ging. Davon war aber im Spiel nicht soviel zu sehen, gewonnen hat letztlich die etwas konsequenter spielende Mannschaft und am Schluss war auch noch Glück dabei.
Die Landsberger erwischten zunächst den besseren Start und gingen in Führung (4:2/5.) Dann kam Kissing auf, glich aus (4:4/7.) und erarbeitete sich langsam eine Führung. Gerade in 1:1 Situationen zeigte sich dabei die Landsberger Deckung nicht immer ganz auf der Höhe. Entscheidender waren aber die vielen unnötigen Ballverluste des TSV im Angriff, etwas das sich durch das ganze Spiel zog. Technische Fehler, unverständliche Fehlpässe und überhastete Einzelaktionen ermöglichten dem Gegner immer wieder Gegenstöße, die er sicher verwandelte und so seinen Vorsprung ausbaute (6:12/23.). Spielerisch konnten die Gastgeber nicht überzeugen, da hatten die Landsberger als Mannschaft mehr zu bieten, nur brachten sie ihre Aktionen zu wenig zu einem erfolgreichen Ende. Da ist offensichtlich das Vertrauen in die eigene Stärke als Team noch nicht so richtig in den Köpfen verankert und zu oft versucht man das dann ungeduldig durch individuelle Aktionen zu lösen.
Nach der Pause (11:15) lange Zeit dasselbe Bild, die Gäste ermöglichen den Kissingern leichte Tore und bringen es selbst zu oft nicht richtig zu Ende (16:22/42.) Aber an der Motivation und dem Einsatz fehlt es bei den Landsbergern ja nicht, aus einer nun kaum mehr zu überwindenden Deckung heraus holte man nun 5 Tore in Folge auf (20:22/51). Die Partie stand auf der Kippe. Kissing kam auch in Überzahl kaum mehr durch. Leider fehlte es jetzt dem TSV Landsberg etwas an der Abgeklärtheit und Ruhe um die sich bietende Chance zu nutzen.
Man kam zwar in der letzten Minute sogar noch auf ein Tor heran, aber nun war in den letzten Spielsituationen das Glück auf der Seite der Gegner, und statt des Ausgleichs fiel der Treffer zum 23:25 Endstand. Nach der Niederlage findet sich der TSV nun im breiten Mittelfeld wieder.
„Heute haben wir es dem Gegner leicht gemacht,“ so Landsberger Trainer Hubert Müller nach dem Spiel. „Aber eine Mannschaft muss wachsen, gerade auch im mentalen Bereich, und da befinden wir uns sicher mitten im Reifungsprozess und nicht am Ende. Wir müssen lernen mehr die taktische Disziplin zu wahren und nicht vorlauter Motivation die Teamarbeit zu vernachlässigen. Motivation ist wichtig, da kann man dieser Mannschaft wirklich nichts vorwerfen, aber es gehört auch der Blick aufs Ganze dazu. Und natürlichen ist ein Spieler wie Tomas Schwirkmann in solchen Situationen für uns kaum zu ersetzen.“
Jetzt ist erst mal ein Wochenende spielfrei bevor es zum Tabellenzweiten, der HSG Kirchheim/Anzing geht.
TSV Landsberg: Benjamin Kobold, Severin Bartl (2), Christian Eisen (1), Jörg Friedrich (3), Oliver Götsch (4/2), Ulrich Knörzer (1), Alex Neubauer (2), Roman Müller (4), Marco Müller (1), Sandor Schmid (1), Roberto Schwirkmann (2), Mathias Schubert (2), Robert Zagar