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Advent

eine Zeit, die jeden berührt, bereits der erste Adventssonntag ist ein besonderer Tag, Heiligabend ist noch etwa 3 Wochen entfernt, doch irgendwie längst angekommen mit Barbaratag, Nikolaus und Weihnachtsliedern, der Karton mit den Utensilien zum Advent ist längst aus seiner Sommerresidenz im Keller geholt worden und Adventskranz oder Ständer schmücken das traute Heim, genau wie die fix und fertigen vom Discounter, so wie jedes Jahr

im Radio hört man nun immer öfter Weihnachtslieder, und über die Jahre gesehen, manchmal mehr, manchmal weniger, muss wohl an den jeweils zuständigen Programmachern liegen

das Fernsehen kontert zunächst eher zurückhaltend mit Kevin allein zu Haus, mit dem kleinen Lord, dem Wunder von Manhattan, den drei Nüssen für Aschenbrödel und dank RBB mit meinem Liebling, "Krauses Fest", und an den Wochenenden versorgen uns ARD und ZDF vormittags mit den Märchenperlen,

in den Betrieben finden, immer an einem Donnerstag, Weihnachtsfeiern statt, gesungen wird hier weniger, dafür trinkt man Messwein, der heißt so, weil die Betriebsleitung messen will, wie viel Wein jeder trinkt , in den Schulen wurde zumindest früher ein Weihnachtslied gesungen, bei uns war es regelmäßig "Es ist für uns eine Zeit angekommen", das ist heute etwas anders, auf die Gründe will ich hier nicht weiter eingehen, in den Altenheimen ist meist ein Kirchenchor tätig und an dem kommt keiner vorbei, die Weihnachtsmärkte sind inzwischen eröffnet, und immer ist der in der eigenen Stadt der schönste, und das ist auch richtig so,

an die Adventszeit 1961 erinnere ich mich besonders gern,
unsere Straße grenzte an eine Laubenkolonie, mit einer gemeinschaftlichen Mostabfüllung, die von zwei, drei Gartenbesitzern geführt wurde, jedenfalls bis 1961, in diesem Jahr fassten die einen Beschluss, nämlich mit der Familie auszuwandern, nicht nach Amerika, aber immerhin nach Schweden, die Kinder waren längst aus dem Haus , und einer von den Auswanderen hatte in Stockholm eine Schwester, die zusammen mit ihrem Mann ihnen zur Seite stehen würde, sollte es Probleme geben, es konnte also nichts schiefgehen

und so verließen sie noch vor der Apfelernte unsere Straße, allerdings mit einer kleinen Rückversicherung, denn sie gaben ihre Wohnungen nicht auf, die sollte zumindest bis Weihnachten von der Verwandtschaft freigehalten werden, obwohl man ganz sicher war, ein Zurück würde es nicht geben, darauf hielten sie jede Wette

es kam anders, Anfang Dezember 1961 war die erste Familie wieder da, und am 4. Advent alle anderen auch, Schweden sei zwar sehr schön, so die einstimmige Meinung, aber Weihnachten und nicht zuhause, das war doch nicht so das richtige, da war es auch egal, dass sie die Wette verloren hatten, von Schweden und seinem weiten Land, wie sie es nannten sprachen sie jedoch immer wieder gern, man könne dort im Sommer im Meer schwimmen, aber auch Lachse angeln, und alles zur gleichen Zeit, dazu ist es zwar nie gekommen, doch sie haben diese Zeit nie bedauert, und 1961 wäre auch so für sie ein ganz besonderes Jahr gewesen,
und das nahmen wir ihnen ab,

aber das ist Vergangenheit, vielleicht sogar nur Weihnachtsduselei, denn viel wichtiger ist, was man in 50 Jahren über den Advent 2019 schreiben wird, wird es ein Lob für unsere Generation sein, ist dann zu lesen, sie hätten damals ihre Probleme engagiert angepackt, Überzeugungsarbeit geleistet, und eine Welt hinterlassen, in der wir alle voller Optimismus leben können, mit Schnee im Winter und rauschenden Flüssen von der Quelle bis zum Meer, und das ganze ohne Plastikteile

das alles kannte Wilhelm Busch noch nicht als er das vielleicht schönste Weihnachtsgedicht schrieb, aber er war ja auch ein Optimist, er könnte das alles gemeint haben, als er "Der Stern" schrieb

Der Stern

Hätt’ einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie,
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

und wir könnten ein bisschen davon aufnehmen denn der freundliche Strahl berührt uns alle, "ob wir es merken, oder nicht" 
vorher jedoch gibt es noch ein kleines Highlight

ein Sternschnuppenregen, Geminiden genannt soll vom 13. und 14. Dezember kurz nach Sonnenuntergang bis weit in die Nacht zu bewundern sein, wie angeblich jedes Jahr, und ich muss zugeben, ich wusste bislang nichts davon

egal, besonders deutlich soll man den Schnuppenregen sehen wenn man in Richtung Sternbild Zwillinge schaut, und wer es ganz genau wissen will, eine kleine Orientierungshilfe:

Sternbild Zwillinge ist umgeben von den Sternbildern Luchs, Fuhrmann, Krebs, Kleiner Hund, Einhorn, Orion und Stier und residiert demzufolge in unmittelbarer Nähe der Wintermilchstraße, der Weg dahin sei allerdings schlecht ausgeschildert und die freie Sicht zumindest verbesserungsfähig, und ob die Schnuppen Wünsche erfüllen, so wie die Perseiden im August weiß ich auch nicht, aber zu Weihnachten, dem Fest der Wünsche,
warum nicht, einen Versuch wäre es wert 

das alles habe ich mir sagen lassen, und es wurde mir  zusätzlich noch zweimal hintereinander glaubhaft versichert 

auch, dass es sich lohnen soll, dabei gewesen zu sein

na dann, viel Spaß, und eine schöne Nachtschicht

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5 Kommentare

soviel schöne Reaktionen,

da schimpfe noch einer über Freitag den Dreizehnten

was bleibt mir jetzt noch zu sagen

ganz einfach

"Danke"

Klar, dass mir Dein Beitrag auch gefällt. Toll, dass Dir jedes Jahr was Neues einfällt.
Ich habe mal in der Vergangenheit gestöbert. Das kann man jedes Jahr wieder lesen.

Herzlichen Gruß
Christel

einen herzlichen Gruß zurück, an alle,
und an einem besonderen Tag, denn heute ist Wintersonnenwende,

die Tage werden seit heute wieder länger, das bedeutet, wenn ich jetzt morgens, noch im dunkeln, jemandem ein Kusshändchen zuwerfe , kommt es schon im hellen an

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