HARZ: WANDERUNG SILBERHÜTTE - FÜRSTENTEICH - TEUFELSTEICH - BIRNBAUMTEICH

junge Blesshühner im Teufelsteich
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 Ausgangsort unserer Wanderung war der kleine Harzort Silberhütte. Der gesamte Harz ist geprägt durch den Bergbau. So ist auch in unserem heutigen Wandergebiet. Alle drei besuchten Teiche waren einst als Energiequelle für den Bergbau angelegt. Nachdem der Bergbau und die dazugehörende  Hüttenbetriebe bis auf wenige Ausnahmen anfangs des 20. Jahrhunderts aufgegeben wurden, haben fast alle Harzteiche mit neuen Aufgaben überlebt. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, dass Silberhütte ein bedeutender Industriestandort  gewesen war. Die Anhaltinischen Blei - und Silberwerke Silberhütte verfügten alleine über zwei Hochöfen. Der Ort Silberhütte liegt im relativ engen Selketal. Um die Belastung des Ortes durch Schadstoffe zu vermindern, wurde ein 85 m hoher Industrieschornstein auf einem Berg  errichtet. Zwei Rauchgasleitungen leiteten die Abgase von den beiden Hochöfen zu diesem Schornstein(Foto) weiter. Nach einer Betriebsdauer von  einem Jahr wurde erstmals die Abgasanlage gereinigt. In den vorgefundenen 522 Tonnen Flugstaub befanden sich 53 kg Silber und auch 155 Tonnen giftiges Blei!!! Die Silberhütter Aktiengesellschaft musste 1912 Konkurs anmelden. Damit war es auch vorbei mit den Zementwerk und der Farbenfabrik, die sich ebenfalls, zur Weiterverarbeitung der beim Hüttenbetrieb anfallenden Nebenprodukte, in Silberhütte angesiedelt hatten.

Zusammen mit meinem Freund wanderten ich - bei ca. 30 ° Celsius - hinauf zum ersten Teich, dem Fürstenteich. Diese Teich ist heute ein beliebter Anglerteich. Zur Aufgabe gehört es bei Niedrigwasser der Selke zusätzlich Wasser zuzuführen. Wenn der Selke Hochwasser droht, wird Wasser im Fürstenteich zurück gehalten. An den Aufzuchtgewässern vorbei gelangten wir zum nächsten Teich, dem Teufelsteich. Durch eine Erhöhung des Dammes in den 80 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist es möglich, den gesamten Ort Harzgerode mit Trink - und Brauchwasser ausreichend zu versorgen. Zugleich stellt er ein großes Angelparadies dar. Durch den regulierbaren Grundablass wird kontinuierlich Waser, über die Aufzuchtgewässer, zum Fürstenteich geleitet. 

Auf dem Weg zum Birnbaumteich, dem letzten Teich auf unserer Wanderung,  kamen wir auch an der alten Bahnstrecke Neudorf- Silberhütte vorbei. Auf ihr wurde das, in und um Neudorf, gewonnene Erz von 1886 bis 1912 nach Silberhütte transportiert. Über die Silberhüttener  Hochbahn wurde es den beiden Hochöfen direkt zugeführt.
An der Südwestseite des Birnbaumteiches ist ein großer Campingplatz entstanden. Heute dient dieser Teich  hauptsächlich dem Badevergnügen seiner zahlreichen Gäste. Zusammen mit meinem Freund nutzte ich die Gelegenheit zu einem kurzem Bad im Birnbaumteich. So abgekühlt fiel es uns der Weg zurück zum Parkplatz, trotz der hohen Temperaturen, relativ leicht.   
Ausgangsort unserer Wanderung war der kleine Harzort Silberhütte. Der gesamte Harz ist geprägt durch den Bergbau. So ist auch in unserem heutigen Wandergebiet. Alle drei besuchten Teiche waren einst als Energiequelle für den Bergbau angelegt. Nachdem der Bergbau und die dazugehörende  Hüttenbetriebe bis auf wenige Ausnahmen anfangs des 20. Jahrhunderts aufgegeben wurden, haben fast alle Harzteiche mit neuen Aufgaben überlebt. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, dass Silberhütte ein bedeutender Industriestandort  gewesen war. Die Anhaltinischen Blei - und Silberwerke Silberhütte verfügten alleine über zwei Hochöfen. Der Ort Silberhütte liegt im relativ engen Selketal. Um die Belastung des Ortes durch Schadstoffe zu vermindern, wurde ein 85 m hoher Industrieschornstein auf einem Berg  errichtet. Zwei Rauchgasleitungen leiteten die Abgase von den beiden Hochöfen zu diesem Schornstein(Foto) weiter. Nach einer Betriebsdauer von  einem Jahr wurde erstmals die Abgasanlage gereinigt. In den vorgefundenen 522 Tonnen Flugstaub befanden sich 53 kg Silber und auch 155 Tonnen giftiges Blei!!! Die Silberhütter Aktiengesellschaft musste 1912 Konkurs anmelden. Damit war es auch vorbei mit den Zementwerk und der Farbenfabrik, die sich ebenfalls, zur Weiterverarbeitung der beim Hüttenbetrieb anfallenden Nebenprodukte, in Silberhütte angesiedelt hatten.

Zusammen mit meinem Freund wanderten ich - bei ca. 30 ° Celsius - hinauf zum ersten Teich, dem Fürstenteich. Diese Teich ist heute ein beliebter Anglerteich. Zur Aufgabe gehört es bei Niedrigwasser der Selke zusätzlich Wasser zuzuführen. Wenn der Selke Hochwasser droht, wird Wasser im Fürstenteich zurück gehalten. An den Aufzuchtgewässern vorbei gelangten wir zum nächsten Teich, dem Teufelsteich. Durch eine Erhöhung des Dammes in den 80 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist es möglich, den gesamten Ort Harzgerode mit Trink - und Brauchwasser ausreichend zu versorgen. Zugleich stellt er ein großes Angelparadies dar. Durch den regulierbaren Grundablass wird kontinuierlich Waser, über die Aufzuchtgewässer, zum Fürstenteich geleitet. 

Auf dem Weg zum Birnbaumteich, dem letzten Teich auf unserer Wanderung,  kamen wir auch an der alten Bahnstrecke Neudorf- Silberhütte vorbei. Auf ihr wurde das, in und um Neudorf, gewonnene Erz von 1886 bis 1912 nach Silberhütte transportiert. Über die Silberhüttener  Hochbahn wurde es den beiden Hochöfen direkt zugeführt.
An der Südwestseite des Birnbaumteiches ist ein großer Campingplatz entstanden. Heute dient dieser Teich  hauptsächlich dem Badevergnügen seiner zahlreichen Gäste. Zusammen mit meinem Freund nutzte ich die Gelegenheit zu einem kurzem Bad im Birnbaumteich. So abgekühlt fiel es uns der Weg zurück zum Parkplatz, trotz der hohen Temperaturen, relativ leicht.  

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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1 Kommentar

Bürgerreporter:in
Manfred W. aus Nebra (Unstrut)
am 29.06.2021 um 15:46

Eine sehr interessante Dokumentation, danke Gerd !