Schnecken oder Salat? Das ist hier die Frage!? Welches Gift? Welche Methode? Oder vielleicht Nematoden?

Nur sehr gelassene Gartenfreunde akzeptieren eine größere Zahl von Schnecken zwischen Salat und schönen Blumen.

Schnell kommen auch besonders naturverbundene Zeitgenossen zu der Auffassung: „So geht’s nicht! – Schnecke oder Salat!“

Was tun?

Da gibt es diese ekligen Bierfallen.
Teuer, da oft neu zu befüllen, doch funktioniert das ganz ordentlich – aber – wohin dann mit der üblen Brühe mit Einlage?

Keinesfalls dürfen Bierfallen im Garten ausgeleert werden, da die einsickernden Bierpfützen natürlich noch längere Zeit Schnecken aus der Umgebung anlocken!

Der Nachbar wird‘s Euch danken :-))

Schneckenzäune sollen auch gut geeignet sein – die sind aber sehr teuer und für den ganzen Garten oder größere Flächen kaum ein Mittel der Wahl.

Man muss auch pingelig darauf achten, dass keine Blätter über den kleinen Zaun hängen (Schneckentreppe!) und man muss natürlich im Inneren des Zauns erst mal alle schon vorhandenen Schnecken abmurksen.

Und Schneckenkorn?

Funktioniert gut – aber z. T. giftig auch für andere Haus-/Tiere.

Der Wirkstoff Eisen-III-phosphat („Ferramol“) soll nützlingsschonend und ökologisch unbedenklich sein, tötet aber alle Schnecken, so auch die geschützten Weinbergschnecken (Helix pomatia).

Andere Stoffe, wie Methaldehyd oder die sehr giftigen „xy-CARB“-Verbindungen sind keine gute Wahl für andere Tiere und Natur.

Neuerdings hört man auch immer wieder, dass es nun eine Methode gibt, die Schneckenplage mit „Nützlingen“ zu bekämpfen:

NEMATODEN heißt das Zauberwort.

Da ich schon sehr gute Erfahrungen mit „Nützlinge gegen Schädlinge“ im Wintergarten gemacht habe, habe ich diese Methode in diesem besonders schneckenreichen Jahr ausprobiert.

Zu den Details verweise ich beispielhaft auf die sehr informativen Seiten der Firma Schneckenprofi:

http://www.schneckenprofi.de/nematoden-phasmarhabd...

Man kann sagen, dass diese Bekämpfungsmethode schon erheblich teurer ist, als Gift zu streuen.

Aber damit tut man der Natur nicht weh und es werden die geschützten Weinbergschnecken geschont.

Meine Erfahrungen:

Man erhält vier Lieferungen in sinnvollen Abständen geschickt und muss dann die Nematoden im Garten verteilen.

Ablauf:

Nach der Lieferung löst/verteilt man die Nematoden in einem Eimer Wasser und rührt gut um.

Dann sollte man diese Lösung durch ein grobes Filter geben (Nicht die Nematoden abfiltrieren!!), damit etwaige Klümpchen nicht in die Gießkanne oder Dosierspritze geraten und die Löcher verstopfen.

Nun nehme ich diese Stammlösung und fülle sie in die Dosierspritze und schließe den Gartenschlauch an.

Dann wird die gewünschte Fläche mit der Lösung gesprengt. Die Dosierspritze mischt alles automatisch.

Man kann auch mit der Gießkanne arbeiten – muss dann die Stammlösung aber noch stark verdünnen.

Nach dem Ausbringen der Nematoden sollten die Blätter der Pflanzen noch einmal mit Wasser abgewaschen werden (Sprenger), damit die Nematoden nicht auf den Blättern vertrocknen, sondern in die Erde gespült werden. Nur dort werden sie überleben und die Schnecken befallen.

Auch sollte man in den nächsten Tagen für Bodenfeuchtigkeit sorgen. Die kleinen Nützlinge müssen überleben können.

Fazit:

Nicht billig und etwas arbeitsaufwändig.

Ich habe mit einer Bierfalle und an anderer Stelle mit etwas Schneckenkorn getestet, was nach einigen Wochen noch an Schnecken da war.

Mein Eindruck ist, dass die Zahl der Schnecken ganz erheblich geringer ist.

Die ausgewachsene, große Spanische Wegschnecke wird nicht gut so bekämpft, weil sie sich tagsüber oft mit wenig Bodenkontakt versteckt und so die Nematoden sie nicht gut erreichen können.

Aber ihre Jungtiere werden besser bekämpft.

Ob Kosten und Aufwand für mich in einem angemessenen Verhältnis stehen?
Ich werde im Winter drüber nachdenken ….

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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