125 Jahre CSU Geschichte

(v.l.n.r.) Alfred Sauter (MdL und CSU-Kreisvorsitzender), Dr. Paul Ermer (60 Jahre), Stephanie Denzler (CSU-Ortsvorsitzende), Dr. Bruno Merk (Staatsminister a.D., 65 Jahre), Dr. Georg Nüßlein (MdB)
  • (v.l.n.r.) Alfred Sauter (MdL und CSU-Kreisvorsitzender), Dr. Paul Ermer (60 Jahre), Stephanie Denzler (CSU-Ortsvorsitzende), Dr. Bruno Merk (Staatsminister a.D., 65 Jahre), Dr. Georg Nüßlein (MdB)
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Ganz besondere Momente erlebte der CSU-Ortsverband Günzburg in seiner letzten Mitgliederversammlung. Bei den Mitgliederehrungen konnte die CSU-Vorsitzende Stephanie Denzler zwei namhaften Mitgliedern für ihre jahrzehntelange Mitgliedschaft und Treue zur CSU danken. Zunächst wurde Dr. Paul Ermer für seine 60jährige Mitgliedschaft geehrt. Ermer war in dieser Zeit sehr engagiert im Ortsverband – er durfte viele Höhen und Tiefen in seinem politischen Wirken erleben. Trotzdem hat er sich nie entmutigen lassen und ist stets der CSU im Ortsverband treu geblieben. Dr. Paul Ermer war über 35 Jahre für die CSU im Günzburger Stadtrat – davon auch über 30 Jahre als 2. Bürgermeister. Alfred Sauter dankte dem „Grand Seigneur der Partei“ ebenfalls von Herzen und freute sich, dass er es auch geschafft habe, zur rechten Zeit an die nächste Generation abzugeben – nämlich an den Stadtrat und stv. Fraktionsvorsitzenden Dr. Thomas Ermer. Beide – so die Vorsitzende Stephanie Denzler – waren und sind eine echte Bereicherung für die CSU. Ein in Bayern nahezu einzigartiges Jubiläum durfte schließlich der frühere Landrat und Staatsminister a.D. Dr. Bruno Merk feiern. Er ist seit sage und schreibe 65 Jahren Mitglied der Christsozialen im Landkreis. „65 Jahre – das ist ein ganzes Leben“, stellte die CSU-Vorsitzende Stephanie Denzler fest. „Er ist ein Stück bayerischer Geschichte, unser Dr. Bruno Merk.“ In einem kurzen Rückblick beleuchtete Denzler die interessante Lebensgeschichte des Jubilars.
Dr. Bruno Merk hatte kein leichtes Leben – er war das Jüngste von 6 Kindern, der Vater starb sehr früh und seine Mutter musste als Heimarbeiterin und Tagelöhnerin die Familie über Wasser halten. Trotz aller Schwierigkeiten hatte Dr. Merk das Glück, Abitur machen zu können und er hat im Anschluss eine rasante Karriere hingelegt. Angefangen hat er als Hilfslehrer der Volksschule, später war er Angestellter und Stadtinspektor bei der Stadt Günzburg und er absolvierte nach dem Krieg noch ein Jurastudium. Im Zweiten Weltkrieg musste Dr. Merk leider zahlreiche Ver-wundungen überstehen – die auch heute zum Teil noch sichtbar sind. Grundlage für seinen Weg in die Politik war sein Engagement in der Katholischen Jugendarbeit und in der Kolpingfamilie, der er bis heute die Treue hält. Seit 1952 saß er dann im Günzburger Stadtrat und schon damals war es sein großer Traum, Landrat von Günzburg zu werden. Dies war allerdings erst über Umwege möglich – 1958 wurde er zunächst in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er bis 1977 ange-hörte. 1962 ging dann endlich sein Traum in Erfüllung und er wurde Landrat des Landkreises Günzburg – damals war dies noch neben dem Landtagsmandat möglich. 1966 schließlich berief ihn überraschend Alfons Goppel zum Bayerischen Innenminister und dieses Amt übte er bis 1977 aus. In dieser Zeit hat er Immenses bewegt, so Denzler in ihrer Laudatio weiter. 1971 setzte er eine Gebietsreform durch, bei der aus 143 Landkreisen 71 gemacht wurden, was ein enormer Kraftakt war und fast übermenschlichen Einsatz von seiner Seite bedeutete. Für diese Reform, von der Bayern heute noch profitiert, musste er viel Kritik einstecken – jedoch erreichte die CSU nach dieser Reform 1974 ihr bis heute bestes Landtagswahlergebnis! Eine Bestätigung der Bürger für seine Arbeit, so Denzler! Ein sehr großer Erfolg, für den er aber auch einen hohen Preis zahlen musste: durch einen Hörsturz verlor Dr. Merk einen Großteil seines Gehörs, was ihn bis zum heutigen Tage beeinträchtigt. Nach seinem Ausscheiden aus der Staatsregierung war Merk Präsident des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes. Von 1985 bis 1990 war er Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes und von 1986 bis 1991 Mitglied des Bayerischen Senats. „Alles in allem sind Sie ein Mann, der sich höchsten Respekt erarbeitet hat – bei Jung und Alt! Und darauf können Sie stolz sein.“, stellte die CSU-Vorsitzende abschließend fest. Der Ortsverband Günzburg danke ihm für seine jahrelange Treue, obwohl er zwischendurch der CSU immer wieder sehr kritisch gegenüber stand. Er habe sich aber immer wieder ganz bewusst für die CSU entschieden und darüber freue sich der Ortsverband sehr.

Bürgerreporter:in:

Stefan Baisch aus Günzburg

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