Wirtschaften mit Verstand

IHK-Ehrenvorsitzender Hans Haibel stellte der Friedberger Wirtschaftspolitik nach 1945 ein gutes Zeugnis aus
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„Wirtschaften ohne Beachtung des politischen, sozialen und ethischen Umfeldes ist nicht sinnvoll“, so IHK-Ehrenvorsitzender Hans Haibel zu Beginn seines Vortrages im Wittelsbacher Schloss. Die wirtschaftliche Entwicklung Friedbergs nach dem Zweiten Weltkrieg bewertete der frühere Chef der Goetze-Werke als durchweg positiv. So hätten sich alle Bürgermeister der altbairischen Herzogstadt stets um einen „vorausschauende Gewerbepolitik“ bemüht, die sich durch einen ausreichenden Vorrat an Gewerbeflächen auszeichnete. Auf Anfragen ansiedlungswilliger Unternehmen habe die Stadtverwaltung immer flexibel reagiert. Dabei sei der Start nach 1945 alles „andere als einfach“ gewesen. Versorgungsengpässe, das Fehlen von Rohstoffen und ein blühender Schwarzmarkt kennzeichneten die unmittelbare Nachkriegszeit. Eine besondere Herausforderung, so Haibel, stellten die Umstellung von Kriegs- auf Friedenswirtschaft und die Integration der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge dar. Mit Marshall-Plan und Währungsreform erfolgten dann wichtige Weichenstellungen. Auch in Friedberg begann sich das wirtschaftliche Leben wieder zu normalisieren. Die Firma Segmüller eroberte sich in den 1960er Jahren einen „Spitzenplatz“ in der Möbelindustrie, an der Röntgenstraße entstanden Industrie- und Gewerbegebiete und viele Betriebe siedelten sich an der Engelschalkstraße an. Hinzu kam die Erschließung von Friedberg-West, wo sich renommierte Unternehmen wie die Landbäckerei Ihle niederließen. Eine Erfolgsgeschichte ist laut Haibel auch der Friedberger Business-Park. Seit 2003/04 seien immerhin 600 Arbeitsplätze geschaffen worden. Den Branchenmix der Friedberger Wirtschaft lobte der ehemalige Senator als „vorbildlich“. Eine ausgewogene Mischung aus Handels-, Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsbetrieben garantiere wirtschaftliche Prosperität. Günstige Hebesätze für die Gewerbesteuer, eine gute Infrastruktur und vernünftige Grundstückspreise tragen ebenfalls zur Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Friedberg bei. Ein weiterer Grund zur Freude: Mit 3,5 Prozent Arbeitslosenquote weise Friedberg eine relativ niedrige Zahl auf.

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Joachim Meyer aus Friedberg

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