"Ich bleib' dann mal daheim" (Teil 87)
Das Taglilienfeld von Rehling-St. Stephan

Die Kapelle St. Stephan auf dem Lechfeld | Foto: Dr. Hubert Raab
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  • Die Kapelle St. Stephan auf dem Lechfeld
  • Foto: Dr. Hubert Raab
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Manche Erinnerung an das weltgeschichtliche Ereignis der Schlacht auf dem Lechfeld 955 ist im Wittelsbacher Land noch vorhanden. Auch eine Sage wird mit dem Taglilienfeld bei Rehling-St. Stephan in Zusammenhang gebracht.
„Nach der Schlacht kamen viele Ungarn auf der Flucht in die Gegend von St. Stephan. Dort bestatteten sie ihre Toten. Nachdem die Ungarn sesshaft und christlich geworden waren, erinnerten sie sich an die Toten der Schlacht auf dem Lechfeld. Eine Abordnung kam aufs Lechfeld und schüttete heimische Erde auf die Gräberstellen. Dort gingen bald Taglilien auf, die Taglilien von St. Stephan.“

Tatsächlich handelt es sich bei dieser Taglilienart Hemerocallis liliosphodelus um Pflanzen, die im Orient heimisch sind. Das Vorkommen bei St. Stephan ist eines der größten oder sogar das größte in Mitteleuropa. Blütezeit der Taglilien ist im Juni.
Beginnen wir unsere Wanderung zum Taglilienfeld am Parkplatz beim Lech, zu dem von der Kreisstraße unmittelbar vor der Langweider Lechbrücke nach links eine Stichstraße führt. Wir überqueren vorsichtig die AIC 9 und folgen dem Fuß- und Radweg in Richtung Rehling bis zur Gärtnerei Hessing. Wir gehen entlang der Gärtnerei nach Süden und kommen zum Waldrand. Informationstafeln machen auf das nahe Taglilienfeld aufmerksam, das man umrunden kann. Bleiben Sie bitte immer auf den Wegen. Außer den Taglilien können wir weitere seltene Blumen bewundern. Dann gehen wir zur Straße zurück und setzen unsere Wanderung bis St. Stephan fort. Auf freiem Feld steht rechts die Kapelle St. Stephan auf dem Lechfeld, die dem kleinen Ortsteil von Rehling den Namen gegeben hat. Stephan Freiherr von Gumppenberg zu Scherneck (1545–1604) und seine Gemahlin Elisabeth, geb. von Weichs zu Dasing, haben sie zu Ehren ihrer Namenspatrone erbaut. Zudem gründeten sie bei der nahen Sägmühle ein kleines Spital für alte Menschen. (Mehr Infos in „Kapellen im Wittelsbacher Land“) Gleich am Ortseingang zweigt nach rechts unser Weiterweg ab. Wir folgen dem Oberen Römerweg etwa 1,2 km nach Süden. Bei der Kreuzung wenden wir uns nach rechts bis zu einem Biotop. Der Weiterweg führt rechts um das Biotop herum und dann nach Westen an den Lech hinüber. Wir biegen nach rechts ab, können aber wenig später zum eigentlichen Lechrandweg hinüberwechseln. Auf ihm kommen wir immer entlang des Lechs auf einem wunderschönen Wanderweg zum Ausgangspunkt zurück.

Weglänge: ca. 5,4 km
Kartengrundlage: Geodaten@Bayerische Vermessungsverwaltung
Text: Gabriele und Dr. Hubert Raab
Fotos und Grafik: Dr. Hubert Raab

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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