MDR Fernsehen, Sonntag 23.5.2010, 22:25 Uhr:
Der Naumburger Dom gehört zu den schönsten Kirchen Deutschlands. Malerisch gelegen im Saale-Unstrut-Tal ist er ein Höhepunkt an der Straße der Romanik. Seine Bedeutung verdankt er vor allem einem Mann, dem geheimnisvollen Naumburger Meister. Er schuf die zwölf Stifterfiguren und den prächtigen Lettner im Westchor. Allen voran die bekannte Figur der schönen Uta von Ballenstedt. So berühmt sein Werk ist, so wenig ist über ihren Schöpfer bekannt. Sicher ist nur, dass er die großen französischen Kathedralen in Reims und Noyon gekannt hat und dort sein Handwerk gelernt hat.
Bischof Dietrich II holte den Steinbildhauer um 1250 nach Naumburg. Hier konnte er seine Kunstfertigkeit entfalten und zur Vollendung bringen. Jetzt hat sich ein Forschungsprojekt auf die Spur des Naumburger Meisters begeben: Elf junge Wissenschaftler nehmen seine Kunstwerke unter die Lupe, versuchen seine Arbeitsweise zu ergründen und herauszufinden, welche anderen europäischen Kunstwerke von ihm geschaffen wurden.
Während vom Naumburger Meister weder der Name noch Geburts- und Todesjahr bekannt ist, so weiß man über Uta etwas mehr. Sie lebte im 11. Jahrhundert, war verheiratet mit dem Markgrafen Ekkehard II, die Ehe blieb kinderlos. Bevor sie starb, vermachte sie ihr gesamtes Vermögen dem Dombau. Ohne ihr steinernes Abbild im Naumburger Dom wäre sie vermutlich trotzdem in Vergessenheit geraten. So aber wird sie bis heute bewundert. Wenn Naumburg Gastgeber der Landesausstellung Sachsen-Anhalt sein wird, werden der Naumburger Meister und sein Werk im Zentrum stehen und zahlreiche Besucher in den Dom locken.
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Bürgerreporter:in:Naumburger Tageblog aus Naumburg (Saale) |
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