Da sagt der Doc doch tatsächlich zu mir:

"Ich würde sie gerne für weitere Untersuchungen noch eine Woche hierbehalten!"

"Aber sehr gerne, Doktor, vorausgesetzt, Sie beschaffen sich ein Bett und legen sich die nächsten Nächte zu mir auf die Stube!"

"Wie jetzt, verstehe ich nicht!"

"Ganz einfach, ich lade Sie ein, die nächtlichen Konzerte hier in der Klinik mit mir gemeinsam zu erleben. Da wäre das Schwanengeschnarche meines Zimmergenossen ab 22 Uhr zu erwähnen. Ende der Vorstellung so gegen 6 Uhr morgens. Hinzu kommt das Froschgequake aus dem Biotop ihres Klinikteiches. Als Paukenschlag kommt irgendwann, natürlich ohne Vorwarnung, ein schriller Schrei aus einem der Nachbarzimmer."

"Naja, das kann schon nicht so wild sein, dagegen gibt es Ohrenstöpsel!"

"Die Ohrenstöpsel sind jede Nacht im Einsatz, aber wussten Sie eigentlich, dass schon im alten China Lärm als Foltermethode eingesetzt wurde. Auch heute noch wird in einigen Ländern starker und dauerhafter Lärm als Foltermethode eingesetzt; das nennt sich dann - weiße Folter -, weil man später keine Spuren nachgewiesen werden können. Der Lautstärken-Rekord im Schnarchen (Guinness-Rekord) wird vom aus dem schwedischen Kumala stammenden Kare Walkert gehalten und liegt bei sagenhaften 93 Dezibel. Mein Kumpel nebenan kann da locker mithalten!"

"Höre ich daraus, dass sie keinen großen Wert an eine Verlängerung legen?"

"Noch eine Nacht hier und ich bin reif für die Insel, noch eine Woche hier und ich bin reif für die Klapse!"

(Episode 2 von vielen aus einem Krankenhaus in Essen)

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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