15. Elbauenfest in Parey vom 09.-11-08.2019

Alte Elbe bei Parey
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Richtig was los im Erlebnisdorf Parey

Bis vor einigen Jahren hatte ich nie von dem Ort Parey gehört. Eine Einladung hatte mich hingelockt. „Elbauenfest“ und „Flugshow Gaudi“ hieß es damals. Von Hamburg ist Elbe-Parey im Raum Magdeburg in 3 Stunden mit dem Auto zu erreichen. Man könnte auch vom Erlebnisdorf Elbe-Parey über die Alte Elbe und den Elbe-Havel-Kanal bis nach Hamburg schippern.

Damals wurden verrückte Flugobjekte von einer Rampe ins Wasser geflogen, war ein Riesenspaß war und immer mit Showeinlagen verbunden war. Nach 10 Jahren gingen dem Ort die Engagierten aus, und so veränderte man das Konzept. Das Elbauenfest bietet 3 Tage lang Unterhaltung und Abwechslung für verschiedene Geschmäcker und lohnt den Besuch allemal. Es ist professionell und doch so schön persönlich und bodenständig. Hier gibt es offensichtlich noch eine gesunde Dorfgemeinschaft mit vielen engagierten Menschen, die so einiges auf die Beine stellen.

Eine alte Mühle, der Festplatz mit Kirmes, die Vorführungen der Vereine, der Elbarm mit seinen grünen Auen, das Erlebnisdorf, wo man auf Hausbooten übernachten, Ferienwohnungen mieten, stilvoll heiraten und mit dem Floßschiff fahren kann…

Attraktionen gibt es genug. Man kann auch Fahrräder ausleihen und durch die grüne Natur radeln oder mit einem Boot durch die idyllischen Auen fahren. Das Erlebnishotelhat vieles zu bieten.

Im Sommer findet wie gesagt das Elbauenfest statt. Da gibt es Musik, Party und den Tag der Vereine. Und einen Tag kommen auch Hoheiten, Prinzessinnen, Königinnen und andere Symbolfiguren zum Elbauenfest – so ist es Tradition. Parey selber hat eine Elbauenkönigin und manchmal auch eine Prinzessin.

Am 11. August 2019 gaben die Elbauenkönigin Laura und ihre Prinzessin Helene ihr Amt weiter. Dazu waren Hoheiten aus nah und fern eingeladen. Beim Einmarsch der Vereine füllte sich der Platz vor der Bühne. Es war ordentlich was los.

Moderiert von Manni, der in Parey wohl eine Institution ist, stellten sich die Hoheiten vor.

Dann ging es für uns Ehrengäste mit Oldtimern zur alten Kirche von Parey, die 1697 erbaut wurde, aber nicht so aussieht. Interessant sind im Inneren alte geschnitzte Dinge wie die Kanzel, die Kammer für die Pfarrer und der Altar.

Es gibt – obwohl es eine evangelische Kirche war und ist – einen Beichtstuhl, der heute anderen Zwecken dient.

Interessant auch, dass die Kirche relativ kurz nach dem 30jährigen Krieg größtenteils aus Spendengeldern der umliegenden Bauernhöfe in sehr kurzer Zeit erbaut wurde. Es gab vor allem zwei einflussreiche Familien, die sich aber nicht immer grün waren, und daher getrennte Logen beanspruchten, getrennt vom einfachen Volk. Wir wissen ja: alle Menschen sind gleich – die einen mehr, die anderen weniger.

Natürlich gab es Gelegenheiten für die unvermeidlichen Gruppenfotos der Hoheiten vor der Kirche.

Übrigens sind diese Ehrenhoheiten und Symbolfiguren eine sehr nette, bodenständige und volksnahe „Hoheitenfamilie“, die ihr Amt in der Regel aus Leidenschaft mit Engagement macht, was man ja von den Adligen in der Zeitung nicht immer liest. Skandale sind die absolute Ausnahme, aber den meisten bleibt dafür ja auch gar nicht genug Zeit im Amt.
Trotzdem verändert es einen, wenn man so ein Amt als Königin oder Prinzessin, Fee oder was auch immer übernimmt.

Man sammelt Lebenserfahrung, kommt an Orte und in Kontakt mit Menschen, die man sonst niemals kennenlernen würde und steht im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Da sollte man sich vorbildlich verhalten, und schon das bedarf für viele einer Umgewöhnung. Was mit so einem Amt als Repräsentant(in) verbunden ist, erfährt man meist erst durch eigene Erfahrungen.

Ich mache das nun schon sechseinhalb Jahre lang und immer noch mit Begeisterung. Es könnte durchaus mit der Zeit langweilig werden, aber nicht für mich, denn ich bin so engagiert, dass ich immer noch an neue Orte komme. In manchen Orten gehöre ich sozusagen auch schon zum Inventar. Man kennt mich, mag mich und freut sich, wenn ich wiederkomme.

Da Amtszeiten meist begrenzt sind, gibt es folglich Abkrönungen und Neukrönungen, die sehr oft dann im Rahmen des Festes vorgenommen werden. Laura und Helene gaben ihr Amt weiter an Maria, die zur neuen Elbauenkönigin gekrönt wurde. Diesmal gibt es keine Elbauenprinzessin. Auch das kommt vor – oft, weil sich einfach kein Nachwuchs findet.
Eine Krönung ist immer ein emotionaler Moment, bei dem viele Besucher zugegen sind.
Die neue Königin wurde mit dem Geländewagen vorgefahren, von Björn auf die Bühne geleitet und dort unter Beteiligung des Landrates gekrönt.

Es war ein ziemlich warmer und sehr sonniger Tag. Kein Wunder, dass den Hoheiten „die Füße qualmten“ und sie Abkühlung im Wasser suchten.

Mit den langen Kleidern baden? Nein, aber die Füße kann man ja mal erfrischen.

Wer mehr erfahren möchte, kann gerne auf meiner eigenen Webseite nachlesen.

Bürgerreporter:in:

Charlene Wolff aus Blankenberg

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