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Metamorphose des Lebens - Stufen

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

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1 Kommentar

Wer sich in diesen Zeilen in vielem an einen anderen großen, deutschen Dichter erinnert fühlt, nämlich Goethe, täuscht sich nicht: Hermann Hesse hat sich im Lauf seines Lebens mit diesem bedeutenden Klassiker beschäftigt, etwa insbesondere in seinem "Glasperlenspiel", einem Roman aus seinem Alterswerk.

Neben Zeitthemen und vielen weiteren Fragen setzte sich Hesse vor allem mit der Psychoanalyse auseinander (Narziß und Goldmund, Steppenwolf u. a.), der Tiefenpsychologie und Carl Gustav Jungs Analytischer Psychologie.

Sowohl die damals aus den Anfängen sich allmählich entwickelnde moderne Psychologie wie auch die Ideenwelt Goethes führten bei Hermann Hesse - so meine ich - zu fruchtbaren und auch zeitgeschichtlich äußerst interessanten Ergebnissen, die in vielen Werken zum Ausdruck kommen.

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