Römische Wasserleitung in der Eifel

19Bilder

Vorige Woche war ich für ein paar Tage in der Eifel.

In der Nähe von Mechernich fiel mir ein Wegweiser auf, der auf ein römisches Aquädukt hinwies. Das machte mich neugierig, ich wollte dieses Bauwerk sehen. Der Ausschilderung folgend wurde ich in ein Tal geführt, in dem ein Rest des Aquäduktes steht.

Schaut man sich die schmucken Fachwerkhäuser am Wegesrand an und vergleicht ihre krumme, schiefe Bauweise mit den klaren Strukturen an den römischen Mauern, so sieht man deutlich den Verlust bautechnischen Wissens im Mittelalter zu den römischen Vorfahren. Woran wird es gelegen haben, dass römische Baumeister Trassen von 95 km Länge nivellieren konnten, ihre Nachfahren aber noch nicht einmal in der Lage waren, ein Fachwerkhaus gerade hinzustellen?

Aber weiter zur Wasserleitung. Nun war die Neugier geweckt und es musste auch noch die Brunnenstube und weitere Details dieses spektakulären Bauwerks besichtigt werden. Sie hatte ihren Ursprung in der Gegend von Nettersheim im Flusstal der Urft am Grünen Pütz, wo sie das Wasser einer Quelle aufnahm. Als reine Gefälleleitung zog sie sich am Talhang der Urft entlang nach Kall, um dort die Wasserscheide zwischen Maas und Rhein zu überwinden.

Die römischen Ingenieure haben im Gelände genau diese eine mögliche Stelle ermittelt, an der die Gefälleleitung ohne einen Tunnel oder eine Druckrohrleitung die Wasserscheide überwinden konnte. Anschließend verlief die Leitung parallel zum Nordhang der Eifel, überquerte die Erft bei Euskirchen-Kreuzweingarten und zwischen Rheinbach und Meckenheim die Swist mit einer gemauerten Gewölbebrücke, um dann im Kottenforst bei Buschhoven, nordwestlich von Bonn, den Höhenrücken des Vorgebirges zu passieren. Weiter führte die Leitung über Brühl und Hürth nach Köln.

Entlang der Route der Wasserleitung führt ein Wanderweg von Nettersheim über Kall, Euskirchen, Rheinbach, Brühl, Hürth nach Köln. Die Route ist mit etwa 75 Schautafeln ausgestattet und gibt eine sehr gute Anschauung vom Verlauf der Leitungstrasse. Der Wanderweg ist 111 km lang und kann dank des dichten Netzes des öffentlichen Personennahverkehrs in mehreren Etappen zu erwandern oder auch mit dem Fahrrad zu erkunden.

(Quelle Wikipedia)

Weitere Infos:
http://www.rhein-eifel.tv/roemische-eifelwasserlei...
http://www.klaus-grewe.de/72669_Roemerkanal_3.pdf

Bürgerreporter:in:

Jürgen Schindler aus Dessau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

13 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.