Mutzbraten

Mutzbraten - was ist das eigentlich?

Hier ersteinmal ein kleiner Beitrag zur Geschichte des Mutz . . . (für Nichtthüringer)    

Wie finde ich "Mutzbratenrezepte"? - Hier klicken . . .

Eigentlich ist alles ganz einfach. 
Für 4 Personen sollte es schon 1,5 kg Schweinenacken (ohne Knochen) sein. (Nicht das Fett rausschneiden, es sorgt dann beim Braten dafür das das Fleisch schön saftig bleibt.) Der Nacken wird dann in ca. 5 cm große Würfel geschnitten, gesalzen, gepfeffert und mit mittelscharfem Senf eingerieben. 
Jetzt kommt das, was den eigentlichen Mutzbraten ausmacht: 
Die Stücke werden mit reichlich Majoran und etwas Thymian eingerieben und in eine Schüssel zusammen mit kleingeschnittenen Zwiebelstücken zum marinieren eingelegt. Es geht auch ohne - ich mach es aber am liebsten mit - Schwarzbier - im speziellen mit Porter (ist ein bisschen lieblich) - sonst macht sich ein leichter bitterer Geschmack breit. Am besten erst die Schüssel mit einem Teller abdecken und dann die Flasche Porter vorsichtig so einfüllen das der Majoran nicht abgespült wird. 
Das ganze sollte dann wenigstens einen Tag im Kühlschrank marinieren.
. . . Das zur Vorbereitung.

Da das Fleisch beim Braten/Garen immer mal begossen werden muss, fällt Braten auf dem Rost aus. Es gibt spezielle Vorrichtungen zum Mutzen - dürfte sich aber für den Gelegenheitsmutzer nicht lohnen. Bleiben zwei Varianten einmal in der Pfanne (siehe Foto) oder in der Röhre mit Umluft wo man unter das Gitter eine Schale stellt um das Gegossene wieder aufzufangen (wird unbedingt für die Soße gebraucht). Ich habe mich für das Braten in der Pfanne entschieden.
In Thüringen ist Soße das A und das O!

So, nun geht es mit dem Braten los. Die Stücken immer schön von allen Seiten anbraten und hin und wieder mit der Marinade begießen. Wenn alle Stücken soweit angebraten sind, den Rest Marinade in die Pfanne geben. Noch fehlende Flüssigkeit mit Brühe auffüllen. 
Das ganze dann mit Salz, Pfeffer und vielleicht ein paar Krümeln Chili abschmecken und bei kleiner Flamme ca. 1 Stunde köcheln lassen. 
Das Essen wird auf jeden Fall mit Sauerkraut und wie ihr wollt mit Brot, Kartoffeln oder was weis ich für Klöße gereicht.

Guten Appetit!

Bürgerreporter:in:

  e:Due aus Weimar (TH)

40 folgen diesem Profil

11 Kommentare

Bürgerreporter:in
  e:Due aus Weimar (TH)
am 22.06.2022 um 15:56

kein vergleich anne.
1. die stücken sind ca. 5 cm (oder auch mehr) groß
2. an gulasch kommt paprika und kein majoran

r:due fällt dir noch was ein?

Bürgerreporter:in
Annegret Freiberger aus Menden
am 23.06.2022 um 14:36

e:Due: mit Gulasch meinte ich ja auch nur die Fleischstücke. Aber Du hast Recht, so groß sind die Stücke dann auch nicht - aber dafür gemischt (Rind/Schwein), viel und lecker zubereitet. Dazu am liebsten Spätzle.

Bürgerreporter:in
Lutz Meier-Staude aus Germering
am 29.06.2022 um 17:56

Hallo Eberhard,
da bekommt man schon beim lesen großen Appetit
VG Lutz