Holzhausen, auch hier findet man diese Herren

Heute Morgen habe ich wieder einen von der Sorte „stille Beobachter“ getroffen.
Nachdem wir uns einige Zeit gegenseitig beobachtet haben, ist es uns trotz
anfänglicher Schwierigkeiten gelungen, über Vor- und Nachteile von Foto oder
Fernglas ein Gespräch zu führen.
Leider konnten wir uns trotz einer angeregten Diskussion nicht darüber einigen,
wer denn jetzt Recht hat. Ich muss schon sagen, Franz, so heißt er, hat zwar gewichtige Argumente aufgeführt, welche Vergrößerung sein Fernglas schafft, dass es trotz dieser
Leistung ein Leichtgewicht ist und noch vieles mehr, auch ganz wichtig, bei hereinbrechender Dunkelheit kann man noch alles sehen. „Restlichtverstärker“, sagte er augenzwinkernd.
Auf meine Frage, was er denn so beobachte, bekam ich prompt als Antwort:
„Einfach alles.“ Er sei hier nicht mit profaner Überwachung beschäftigt, sondern
mit der Suche nach kürzlich entdeckten ungewöhnlichen Tieren.
Natürlich kam mir sofort der „ Dillbär“ in den Sinn, der seit einiger Zeit im
Lahn-Dill Kreis gesehen worden sein soll.
„Ob ich ihn wohl nicht ganz ernst nehme?“ bekam ich zur Antwort.
„Er befasse sich doch nicht mit solchen Lappalien. Das überlasse er den Amateuren.
Seine Beobachtungen seien von grundlegender Bedeutung.“
Ganz schön laut, der stumme Franz.
Wie überzeugt man so einen „Holzkopf“? Ich habe ihm einfach meine Bilder gezeigt. Nun redet er nicht mehr mit mir.